Dein Podcast über Videokommunikation 4.0
Florian Gypser: Herzlich willkommen bei Video Reloaded, deinem Podcast über Videokommunikation 4.0. Hier bekommst du spannende Insights, Know-how und Impulse für Videokommunikation in und von Unternehmen. Ich bin ein Podcast-Host Florian Gipser und wünsche dir viel Spaß beim Zuhören.
Florian Gypser: Heute sprechen wir über Video-Marketing und mein Gast ist Christian Rahm. ist Consultant, Spareings-Partner und Podcaster mit Schwerpunkt auf 360° Marketing, Content-Strategie und Digitalisierung für Mittelstand und Start-ups. Mit seinem CMO To-Go Marketing as Service unterstützt er Unternehmen bei der Entwicklung maßgeschneiderte Marketing-Konzepte und bietet praxisnahen Support. Als LinkedIn-Top-Voice im Bereich Marketing gibt er regelmäßig wertvolle Einblicke wie Unternehmen ihre Marketingstrategien zielgerichtet weiterentwickeln und erfolgreich umsetzen können. Und unser Thema, wie gesagt, ist heute Video Marketing, insbesondere Live-Video-Marketing im Mittelstand, zum Beispiel wie die Vorteile von Livestreams für Events, Produkteinführungen und Q &A-Sessions genutzt werden können. Grüß dich, Christian. Schön, dass du da bist. Ja, hallo Florian. Danke für die Einladung. Schön, dass ich da bin. danke für die gute Vorstellung. Ja, ne. Gerne, gerne. Und bevor wir jetzt in medias res gehen und uns über unser Lieblingsthema austauschen, haue ich einfach mal nochmal dazwischen mit meinen drei Einstiegsfragen, die gar nichts zum Thema zu tun haben, einfach mal so bisschen den Menschen Christian Rahm auch meinen Zuhörerinnen und Zuhörern vorzustellen. Und fangen wir mit der ersten, in Anführungsstrichen, Standardfrage an. Und zwar... Folgende Situation, stell dir vor, du bist am Ende deines Lebens angelangt und du schaust zurück, was du in deinem Leben erreicht hast. Was wäre da, was du sehen möchtest, was du jetzt noch bis zum Lebensende gerne lernen möchtest? Oder sagst du, ist mir unheimlich, das ist Nummer eins, das ist Wichtigste, was ich auf jeden Fall auf meiner Bucketlist ganz oben hab, was ich noch lernen möchte. Ja, aktuell, das klingt jetzt völlig profam. Also ich hab ja schon all diese Sportarten durchgemacht, tauchen und paar andere verrückte Sachen. wenn es dem Lebensende nahe geht, ich mir tatsächlich das Golf nochmal vorgenommen. Das heißt, es gibt da bestimmt einen Golf-Move, den Gary Walker Gedächtnismove, den möchte ich nochmal richtig gut drauf haben. Alles legitim, super spannend. Für manche ist die Frage sehr philosophisch, ich auch letztens. Für andere ist sie ganz pragmatisch über dir auch. Ich hatte auch mal Bogenschießen, fand ich auch klasse.
Florian Gypser: Das zeigt, unterschiedlich Menschen das einfach sind. zweite Frage. Und zwar auch hier wieder ganz allgemein gefasst. Im übertragenen Sinne aber auch ganz handfest. Wie würdest du deinen Arbeitsplatz gestalten, wenn Geld keine Rolle spielt? Also, es kann jetzt die Arbeit selber sein, was du tust. Oder aber auch, so interpretiere ich die Frage eher, wirklich den Platz, wo du sitzt. Manche sagen, in einer einsamen Berghütte irgendwo in Rocky Mountains, der nächste am Meer. Wie wäre für dich der perfekte Arbeitsplatz, wenn Geld null Rolle spielt und alles möglich wäre? Ja, kann man natürlich sagen, da fängt man mit der Umgebung an. Die wäre eher irgendwo wahrscheinlich in einem spanisch sprechenden Raum bei Ewigen Frühling. Da kann man dann ja mal googeln, welche Insel als die Insel des Ewigen Frühlings gilt. Da hängen natürlich nur andere Dinge zusammen, weil wichtig ist mir zum Beispiel kurze Wege zur Familie. Die habe ich jetzt durch mein Büro, durch mein Studio in den eigenen vier Wänden. Es muss eigentlich so sein, wie ich es heute schon habe. Es muss bequem sein. Bei mir sieht es nicht aus nach Arbeitsbüro oder nach Stirgel. Bei mir ist alles mit Pflanzmitbildern. Ich habe einen Holztisch, alten, schönen Holztisch. Und ich brauche natürlich meine Kommunikations-Tools, weil ich gehöre tatsächlich, wenn vielleicht auch nicht vom aber dennoch vom Mindset der Generation always on an. Das heißt, das ist für mich ganz, ganz wichtig. Ich muss immer und überall erreichbar sein. Gutes Internet. Ja, habe ich Gott sei Dank auch. man hört man ja so oft so die Witze über Deutschland. Ich lebe tatsächlich an einem Ort, ich habe eine 500er Glasfaserleitung bis am Motor. Ich kann ja also tatsächlich Raketenwissenschaft betreiben, wenn ich es dann wollte. Das macht es wiederum auf der ehrwilligen Frühlingsinsel ein bisschen herausfordernd. Ich war vor knapp vier Wochen in Spanien, genauer gesagt in Kalpe. Das ist jetzt nicht die Frühlingsinsel, aber ich glaube, ich weiß schon, welche Insel du meinst. Und es war sehr spannend mit dem Internet. Also das hauseigene Internet konntest du komplett vergessen. Es gab ein WLAN. Punkt. Aber es funktionierte nicht.
Florian Gypser: Als ich E-Mails abrufe, war das höchste der Gefühle. Und mein Handy zeigte 5G an mit vollem Ausschlag, aber es hatte ungefähr so tausender DSL-Geschwindigkeit. Also spannend, hab ich noch nie erlebt. Selbst auf Südkreter gab es besseres Internet. Da, muss ich sagen, hab ich überall, ich bin, sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich war auch mal in Tarifa, ja so ein Windspot und Surfer-Spot, und da gibt's ja so einen Berg da oben drauf. Selbst da hatte ich tatsächlich 5G-Geschwindigkeit, konnte da quasi in Livestreams ... starten. Und da passt dann auch der Witz, wenn du mitten in der Pampa 5G hast, so bist du dann richtig nicht in Deutschland. Aber man kann ja nicht alles haben. Man muss halt für Kompromisse bereit sein. Aber wenn man heute daran denkt, welche Kommunikationsgeschwindigkeit wir heute haben oder wie Business noch gelaufen ist, als ich eingestiegen bin ins Business, da hast du Briefe geschrieben. Also Fax, ja, da war Fax noch, da brauchst du es wirklich. Ich habe letztens so einen Witz mal drüber gemacht über den großen Fax-Vertleich Geräte einer Zeitschrift, der ist dann irgendwie richtig steil gegangen, weil mir dann angefangen haben, Rechtsanwälte, Leute aus dem Gesundheitswesen zu erklären, dass ohne Fax Gerät Deutschland zusammenbrechen würde. Und besonders lustig wurde es, als dann der CEO von der Firma Kyocera eingestiegen ist und denen seinen Kommentar, warum Faxe 2024 ganz, ganz wichtig sind, länger als mein Beitrag war. Aber ich bleibe dabei, brauchen keine Faxgeräte. Schafft sie ab. Ich kann's toppen. Ich hatte kürzlich mit jemandem Kontakt, der mir von einem Unternehmen erzählt hat, Mittelstand, hochspezialisiert, Industrie, in dem die Mitarbeiter keinen Zugang zum Internet haben. ist die Stille danach. Jedes Mal will ich das erzählen. Ich finde das total lustig. Die Stille danach ist immer sagenhaft. Wie machen die Business? Ich habe keine Ahnung. Soweit bin ich noch nicht.
Florian Gypser: Man kann sich denken, dass der Geschäftsführer schon sehr alt ist und einfach alles, was Modernisierung und Dericht betrifft, ablehnt. Aber die Mitarbeiter, und das habe ich noch mitbekommen, die leiden ganz gewaltig, weil es ist halt ein gigantischer Aufwand. Also es ist wahrscheinlich bekannter Aufwand, aber die Geschwindigkeit heute in der Kommunikation ist so schnell, mit Fax und Telefon und Briefen, poh. Ja, ich habe da meine Meinung, aber wir schweigen ja eh schon Stück ab. Genau, kommen wir gleich noch zu. Dann Punkt 3 hatten wir im Vorgespräch, haben wir da schon mal so bisschen in die Richtung vorgefühlt, aber das haben wir natürlich nicht aufgenommen. zwar, welcher bekannten Persönlichkeit wärst du gerne begegnet oder würdest du gerne begegnen? Also es muss nicht zwangsläufig jemand sein, der nicht mehr lebt. Und was hättet ihr besprochen oder was würdet ihr miteinander sprechen? Das ist ganz interessant. Ich würde tatsächlich, ich habe schon viele Getroffen auch berufsbedingt logischerweise. Wenn ich da jetzt eine raussuchen sollte, die vielleicht nicht mehr lebt, dann ist es Goethe. Weil ich Goethe tatsächlich für ein wahnsinniges Genie halte. Und er wird ja häufig reduziert auf seine Gedichte. Aber der Mann war Reisender, der war Wissenschaftler, der war Politiker. Und hat sicherlich seine ganze Epoche, der gelebt hat, maßgeblich geprägt und noch viele, viele Jahre. darüber hinaus und wenn wir ganz ehrlich sind, prägt er auch heute noch. Und deswegen lasse ich öfters auch hinreißen, wenn dann so diskutiert wird auf LinkedIn. Wir haben in der Schule einen Unsinn, wozu brauche ich Gedichte von Goethe, blablabla und alles so viel wichtiger, wie ich Kreditkarte benutze oder meine Steuererklärung mache. Würde ich dann sagen, du kannst von Goethe wahnsinnig viel lernen, zum Beispiel über die Sprache, zum Beispiel, wie du auch einen guten Werbespot machst, wie du dramaturgisch etwas aufbaust. Da ist er der absolute Mastermind. Man muss es nur richtig vermitteln. Das erinnert mich sehr gut an meine Schulzeit im Vergleich zum Studium. Physik in meiner Schulzeit war einfach ein Gymnasium, ruhiges Auswendiglernen, kein Bezug zur Realität. Rahmen meines Studiums einer unserer Dozenten, hat uns mal, im Tontechnikstudium ist natürlich Thema Elektronik ein wichtiges Thema, der hat uns dann direkt mal die praktischen Bezüge schon ganz am Anfang.
Florian Gypser: erklärt, warum müsst ihr das wissen, was kann ich damit machen. Das war für mich ein Augenöffner, obwohl mich das Thema grundsätzlich interessiert, sonst hätte ich ja nicht studiert, aber das war für mich ein Augenöffner, wie einfach die Art der Vermittlung total spannend ist. Und sprachlich genauso, habe ich genauso erlebt. hat unsere Englischlehrerin oder eine meiner Englischlehrerinnen in der Oberstufe immer gesagt, die Diskussion kam öfters, ich bin im altsprachlichen Zweig aufgewachsen, also hatte Latein als erste Fremdsprache. Ich weiß, ich kann mich noch gut an Sinn erinnern, dass die Hälfte des Kurses in der Oberstufe war halt Altsprachler. Und dann bokehete sie sich so bisschen drüber. Ja, Lattein, tote Sprache braucht man nicht. Das hab ich mal in Sommerferien, im Sechs-Wochen-Kurs, da brauch ich jetzt fürs Studium. Hab ich das mal in einem High-Speed-Kurs, hab ich mir das mal drauf geschafft für die Prüfung. Es war bisschen auswendig lernen, dann hatte ich die Prüfung gemacht und fertig. Englisch ist eine lebende Sprache, viel komplexer, aber die sich dauernd entwickelt. Dann meinte unser Klassenbester, zeigte auf und meinte, ja, dann sagen sie doch mal was auf Latein. Totenstille. das Fazit ist einfach, wenn du so doch anspruchsvolle, komplexe sprachliche Dinge gelernt hast, und ich finde es bei Latein immer spannend, das hat meine Art mich auszudrücken, zu denken sehr geprägt. Und vor allen Dingen hat es mir so viel leichter gemacht, Englisch und Französisch zu lernen. auch in der deutschen Grammatik, das ist einfach... Das einfach der Wegbereiter gewesen. Ja, definitiv. Also man muss es jetzt nicht meine Kinder haben es auch. Wir haben ihnen auch gesagt, fünfte Klasse, ihr fragt den Lateinern, die haben mich Ende der fünften Klasse schon verteufelt und gehasst dafür. Bei denen hat es halt nicht Klick gemacht. Ich kann es ihnen ja nicht aufzwingen. Aber was du meinst mit sprachlicher Finesse und überhaupter Art zu denken. Ich hatte einen tollen Deutschlehrer an der Oberstufe, der konnte das auch. Der hat uns Zeitungsartikel interpretieren lassen, Werbebotschaften, damit wir verstehen, was steht da sprachlich hinter. Das war genial, das war großartig. Andere haben ganz stupide zum 100. Mal Bertolt Brecht, der gute Mensch von Seezoo, uns lesen lassen. Hatte ich viermal, viermal in der Schule. Viermal, viermal. Hier, Viermal, muss man mal reinziehen, viermal in der Oberstufe habe ich der gute Mensch von Seezoo angelesen. Hammer. Also Wahnsinn.
Florian Gypser: Aber darüber wollen wir jetzt nicht sprechen. Dabei haben wir es ja schon angedeutet. Über das Thema Marketing und Live-Video-Kommunikation im Marketing sprechen. Und da haben wir einen spannenden Aufhänger, denn du hast da sehr viele spannende Erfahrungen, insbesondere mit einem Projekt, von dem du gerne mal berichten möchtest, warum Live-Video-Kommunikation so wahnsinnig spannend ist. Und ich behaupte ja, wer digital nicht sichtbar ist, wird als Unternehmen in Zukunft es schwieriger haben? Ja, ich glaube, das steht ganz außer Frage. Also wer das heute noch bezweifelt, tatsächlich, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen. Denn selbst im B2B-Bereich startet die Online-Recherche zu weit über 80 Prozent, so fast bei 90 Prozent mittlerweile online. Ja, und ich hatte letzte Woche auch einen interessanten Management-Circle, worauf wir die Dinge diskutiert, wo wir gesagt haben, wir glauben immer B2C und B2B, da gibt es eine ganz harte Grenze und Aber hier geht es das Verhalten von Menschen. Und Nachwuchsgenerationen, wachsen einfach mit Videoaufwachsen, mit Audioformaten auf. Die ändern doch ihr Verhalten nicht am Fördner. Ja, also das muss man halt auch mal bedenken. Und dann höre ich immer wieder, auch gerade was Events betrifft oder Live-Transaktionen, ja, man kann die Emotionen nicht so wecken wie auf einem Vorort-Event. Sag ich, ich glaube schon, dass du mit Video Emotionen wecken kannst. Also sonst würde es ja Hollywood überhaupt nicht geben. Also jeder hat doch schon mal irgendwie über irgendeinen Film geheult oder gelacht oder gefreut. ich meine, das ist doch ganz klar. Natürlich kann man über Video Emotionen wecken. jetzt aber auf den Bogen zu bekommen zu den Case Studies, von denen ich kurz mal berichten kann. Tatsächlich war ich kurz vor der Pandemie, Jahr vorher mit meinem Geschäftspartner zusammen als Duke, gebucht für einen Keynote eines Markenunternehmens aus der Schweiz. Die Firma Benina, die macht jährlich eine Fachhandelsconvention. Ganz klassisch, wie man das kennt, Freitagabend kommen dann 200, 300 Fachhändler. Über das Wochenende werden die bespaßt, neue Produkte vorgestellt, neue Flyer, was gibt es da, neue Marketingmaßnahmen, blablabla. Und die haben immer so einen Slot gebucht, sozusagen, holen mal Externe, die mal bisschen mehr Wert liefern, jenseits von dem, was die Firma bietet. Und da sollten wir einfach im Vortrag halten zum Thema Digitalisierung im Fachhandel. Und dann kam natürlich
Florian Gypser: Pandemie. Und dann kam der Anruf heran. Wir haben sie gebucht. Wir wollen nicht absagen, aber wir glauben, das findet nicht statt und können sie nicht irgendwie auch ein Video aufnehmen, das wir denn so als Webinar machen. Ja, und da habe gesagt, naja, kann man sich nicht machen. Wir könnten aber auch die gesamte Veranstaltung digitalisieren. Und das haben wir dann eben auch getan. Und in einer relativ kurzen Zeit von drei Monaten haben wir da was auf die Beine gestellt, weil auch alle mitgezogen haben. Das muss man auch faires halber sagen. Das ist jetzt das Allereiste. Du hast eine Herausforderung. oder brauchst du daneben natürlich auch Mut, dann in dem Fall auch einen komplett neuen Weg zu gehen oder mal Dinge auszuprobieren. Und da haben gesagt, okay, wir machen jetzt eigentlich alles, was Sie sagen. Und wir haben Clips produziert im Vorfeld. Wir waren vor dem Event zwei, drei Mal unten am Bodensee, haben da Clips produziert, haben die Leute in Kostüme gesteckt, typische Schweizer Trachten, die dann Dinge anmoderiert haben. Wir haben virtuellen Betriebsrundgang gemacht und so weiter. Und sind dann tatsächlich dann auch live gegangen über anderthalb Tage, also zwei Tage am Wochenende. Ich will jetzt gar nicht großartig eingehen, was wichtig ist, ist das Einladungsmanagement, dass die Leute noch neugierig sind, ranne Masse und so weiter, sondern der Aspekt, wir gesagt haben, okay, wir haben Live-Elemente, Live-Moderation, wir haben Talks gehabt. Wir haben das Ganze aber auch kombiniert mit Dingen wie eine Schokoladenverkostung. Bietet sich ja für die Schweiz an, virtuell. Das heißt, wir haben im... diesen Live-Charakter, diesen Livestreaming-Charakter verbunden mit Interaktionen eben auch vor dem Bildschirm, in dem wir den Leuten dann Boxen geschickt haben mit einem Zahnschloss ohne Nummer, ja mit einem Brief, hey brauchst du fürs Event, wir sagen dir Bescheid, wir geben dir dann die Nummer und dann waren die Schokoladen drin, da war das Schokoladier da, hat live quasi gesagt, jetzt öffnen wir mal die rote Schokolade, die schmeckt nach Kokosnuss, Pfefferling, keine Ahnung, und sehr viel Interaktionen reingebracht. Und es lief hervorragend, weil die Leute blieben dran und die haben sich zugeschaltet, die sind nicht abgesprungen. sind auch, als wir eine Talkshow gemacht haben, da hatten wir da einen Händler da, dann quasi auch schon schön, wie man es aus einem Fernsehstudio kennt, ja, so keine Plastikscheibe zwischen, aber schönen Abstand, ja Pandemie. Ja, alle getestet und haste nicht gesehen, also ein Riesenaufwand, der da auch betrieben wurde im Hintergrund. Und selbst bei dieser Talkshow haben wir die Leute gefesselt, weil wir Themen geliefert haben.
Florian Gypser: Und Leute gesagt haben, naja, ob ich jetzt Samstag vorm Ferser-Sitz mal was anschaue oder ich schaue mir jetzt das an, was mich beruflich weiterbringt. Natürlich auch mit vielen Interaktionen und Emotionen und gebunden. Kurze Rede oder lange Rede, kurzer Sinn, so heißt es richtig. Als wir dann sonntags abgereist sind, rief der Vertriebsleiter ab, nach ausverkauft. Alles, was wir am Waren und Produkten vorgefertigt hatten, bereitgestellt haben, ist bereits verkauft. Und das hatte er in 30 Jahren als er Betriebsleitung im Unternehmen noch nicht erlebt. Die Leute sind bereit. Man darf halt immer diesen Irrlaub nicht aufsetzen, unsere Kunden wollen das nicht. Unsere Kunden wollen jetzt nur vor Ort. Natürlich kannst du ein Treffen eins zu eins, wo du mit jemandem an der Bade zu so einem Bier trinkst, das kannst du nicht eins zu eins ersetzen. Du musst halt bei solchen Dingen drauf eingehen, wo ist der Mehrwert, wie hole ich es ab und wie komme ich ganz, ganz klar an den Kunden ran. Und das ist auch bei den Produktpräsentationen. Mal ein Beispiel, weil natürlich gab es auch so bisschen Gegenwind, vor allem aus Richtung Vertriebler, Außendienstler, die gesagt haben, ja, aber dann kann ja nicht jeder diese neue Maschine ausprobieren und anfassen. So, dann habe ich gesagt, okay, pass mal auf, von 100 Leuten, ja, denen ihr das zeigt, die haben dann irgendwie eine halbe Stunde Zeit. Wie viele Leute können sich an eine Maschine setzen, die ausprobieren? Ja, zwei oder drei. Ich kannte das ja. War ja nicht das erste Mal bei so einer Veranstaltung, ich liesse. Also zwei Prozent. Jetzt könnte es null. Tuest aber so, als ob es 100 % nicht könnten. Also die setzen sich doch sowieso nicht ran. Warum? Weil bei dieser Fachhandelskonvention ist ja der Fachhändler da. Nicht das Verkaufspersonal, das am Ende mit der Maschine arbeitet, die die vorführt und die die Trainings kriegt. Ja, die dann diese speziellen Trainings kriegt. Sondern das der Entscheider, will ich es haben oder will ich es nicht und der will am allerersten Linie wissen, was kann das, wie sieht das aus, was sind die Verkaufsargumente gegenüber meinen Kunden, was kostet mich der Spaß? Ja, und das kann man sehr gut digital. und emotional sehr gut vorbereiten. Du kannst ja sogar, das muss ich dir nicht erklären, du kannst ja Detailaufnahmen machen. Du kannst ja reinzoomen mit der Kamera. die Möglichkeit hast du ja gar nicht, wenn du jemandem die Maschine ein, zwei zeigen würdest. Genau, also das ist ja genau der Punkt, was ich ja auch immer wieder zweifle an oder denjenigen, die dagegen argumentieren, sage, ja, aber der Unterschied ist ja, a, ist es ja eine Ergänzung, also zu sagen,
Florian Gypser: Der Vergleich ist jetzt natürlich ein bisschen anders zur heutigen Zeit, weil wahrscheinlich, wenn wir das jetzt eins zu eins so raus ins Netz stellen würden und sagen, hier, da habt ihr das Argument, warum ihr das macht, werden alle sagen, ja, damals zu Corona waren wir ja alle dazu gezwungen, es gab keine andere Chance. Ja, aber ich sag mal jetzt ganz, ganz provokant, man ist aber dumm, wenn man eine Entwicklung nur, weil der Zwang nicht mehr da ist, wieder zu 100 Prozent zurückfährt, obwohl es positive Erfahrungen gibt. Es gibt Branchenbereiche, da habe ich das genauso erlebt. Weil natürlich nach der Zeit, wo man sich nicht treffen konnte, der Wunsch riesig war, sich zu treffen, dann hat man das gemacht. Gerade die Dienstleister in dieser Branche haben sich nicht großartig verändert, also über 90 Prozent. Und jetzt kommen aber Zeiten, wo die Unternehmen dann doch wieder einsparen und dann doch wieder sagen, okay, digital ist günstiger, dann nehmen wir doch Dienstleister eher, digital können. Erlebe ich jetzt in meinem Bekannten- und Netzwerkkreis. Eine spannende Sache, wir weiter eingehen, weil ich Zahlen gesucht habe, weil sagtest, digitale Sichtbarkeit ist ganz wichtig, weil Kunden sich anders informieren, da gibt es auch Zahlen zu. Die stammen nicht von mir, sondern von Günter Heini, ein Vertriebsempfunger, Experte, spezialisiert auf Maschinenbau, mit dem ich jetzt das letzte Webinar zusammen habe. Der hat mir die mal geliefert. dass 88 Prozent der Käufe vom Käufer selbst initiiert werden und 67 Prozent der Kundenreise bereits abgeschlossen sind, bevor der Kontakt zum Vertrieb entsteht. Das heißt, und das ist halt was gerade vielen im Vertrieb, egal ob es jetzt hauptberufliche Vertriebler sind oder nur Geschäftsführer, gar nicht klar ist, wie stark sich das Informationsverhalten in den letzten Jahren geändert hat. Zum einen durch die Pandemie, klar, da waren wir gezwungen, aber es gibt viele auch ältere, die sagen, cool, bleibe ich bei. Aber viel krasser ist ja, dass es eine ganze Generation und Nachfolgende gibt, Generation Z und Jünger, die sich gar nicht mehr anders informieren außer über Video. Ja, definitiv. Also Google beziehungsweise YouTube. YouTube ist immer noch die zweitgrößte Suchmaschine. Wenn ich jetzt an meine Teenager-Kids denke, die starten ihre Suche schon auf TikTok.
Florian Gypser: Das muss allen ja klar sein. Selbst Amazon ist eine riesen Suchmaschine. Und das muss so bisschen ins Bewusstsein rein. Was du noch gerade sagtest, wenn man oft mit den Zähnen von Günther, den ich ja sehr kenne und sehr schätze, vertrieb es einen Hai für Specken. Ja, ist ein Ozean. Und es gibt eine klassische Erkenntnis bei Tauchern, weil ich auch viel getaucht habe. Ein Hai, der dich attackiert. Den hast du vorher nicht gesehen. Aber der hat dich schon lange auf dem Schirm. Und so ähnlich muss man sich das auch vorstellen. Die Kunden haben uns auf dem Schirm. Bzw. wenn sie uns nicht auf dem Schirm haben, dann sind wir nicht sichtbar. Das heißt, sie beobachten uns natürlich aus und wählen natürlich auch nach ihrem Gesichtspunkt aus, passt derjenige. Und ich war letzte Woche bei Markus Milzen, hat auch eine sehr interessante Statistik gemacht. Die haben ja Preiserhebungen gemacht, Statistiken und Umfragen gemacht bezüglich dieser Preisstruktur. Und Preis ist erst am fünfter Stelle. Auch in B2B. Das entscheidende Merkmal. Ja, da kommen natürlich Qualitäten dazu, Produkte, passt die Lösung. Auch ist die Lösung nicht die vielleicht beste, sondern die, ich am besten verstehe. Ganz entscheidend, Menschen kaufen nie das beste Produkt, sondern mit das, was sie am besten verstanden haben, dass es ihre Probleme löst. Und da ist natürlich Video ein wahnsinnig starkes Tool, auf solche Dinge einzugehen. Du kannst ja richtig den Bogen auch schon spannen. Du kannst Video nutzen, Awareness zu erzeugen. Ja, einfach nur sichtbar werden. Da geht es gar nicht darum, Hey, ich will jetzt hier alles komplett mein Produkt und Dienstleistung erklären, so bist du einfach nur sichtbar. Dass sie dich auf den Schirm kriegen. Dann im weiteren Verlauf der Customer Journey kommst du irgendwann mal an den Punkt, wo die Leute Informationen sammeln, wo sie müssen lösen dein Produkt oder deine Dienstleistung, Problem. Und dann irgendwann kaufen sie es. Und jetzt dann kannst du ihnen noch ein Gefallen tun mit einem Videotutorial für die richtige Anwendung, wenn es Fragen gibt. Auch da den kurzen Dienstweg zu haben. Hey, kannst du mir mal kurz helfen? Ich komme nicht zurecht. Und wenn ich jetzt überlege, mich ruft jemand an, das passiert öfters mal, wenn Leute eine Frage zu LinkedIn haben. Ich sage, ich bin kein LinkedIn-Coach, ich bin so Art Power-User und auch noch so ein Betatester. Ich kenne LinkedIn-Funktionen eigentlich in- auswendig. Dann fragen mich Leute mal. Da sage ich mal, jetzt pass mal auf, ich mache dir schnell einen Screenshot oder ein Screen-Video, was du licken musst, bevor ich dir das als Text schreibe. Was du dann sowieso nicht verstehst, noch mal nachfragst.
Florian Gypser: Oder bevor ich jetzt per Ferndiagnose am Telefon sage, jetzt rückst du mal da, siehst du diesen Button, siehst du diesen Button, dann lass doch schnell eben mal ein Videomitting machen oder Video-Chat machen oder ich mach ein Screen Recording und zeig das, weil am Ende ist der Mensch ja ein audiovisueller Wesen, ja, und wir lernen viel schneller. Da gibt's ja auch genügend Erhebungen und Studien, was für hängen bleibt, wenn du einen Text nur liest, ja, wenn du ihn nur hörst, beziehungsweise wenn du auch noch ein Bild dazu hast. Und ich weiß keine eine Zahl noch. Unser Gehirn kann Bilder 60.000 Mal schneller verarbeiten als ein Text. Das müssen wir einfach nutzen. Das kann man auch fürs Marketing einfach schranzschack ausnutzen. Und das auch wichtig, weil der Kunde es auch erwartet. In vielerlei Hinsicht. Der Vergleich mit dem Hifisch im Ozean finde ich sehr gut. Natürlich altgedienten und gestandenen Marktern und Vertriebler ist es vielleicht. schon mal geläufig, Sie haben es gehört, aber vielleicht gar nicht bewusst, wie stark das gerade beim Thema digitale Sichtbarkeit greift. Auch da wieder ein schönes Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung. Noch ein bisschen weiter gesponnen aufs Thema Podcast, ob jetzt Video oder nur Ton. Wie viele unserer Kunden sprechen mich darauf an? ich würde mal sagen bestimmt 80 Prozent. Dann, wenn man zusammengekommen ist oder kurz vor Vertragsabschluss, aber Auftragung ist und sagen dann ja, übrigens Entscheidend war für uns ihr Podcast. Habe ich jetzt auch gerade wieder ein großes Unternehmen, wo rauskam, dass der Geschäftsführer, was ich total krass fand, wirklich ziemlich großes Unternehmen, Inthalber geführt noch. Der Geschäftsführer hat irgendwie, ich weiß nicht wie, ist er auf ein Podcast gestoßen, hat nach dem Thema gesucht, bei mir gelandet, hat sich wohl ein paar Folgen angehört und dann seinen Mitarbeitenden gesagt, pass mal auf, den kontaktiert ihr jetzt, den wollen wir engagieren. Es ist halt ein vertrauensbildender Maßnahmen, ist ja ein ganz großes Thema. Und die Zahlen sind dafür denke ich mal auch ein perfekter Beweis, dass der Kunde heute von selber losgeht und sich informiert und erst dann, wenn er sich ziemlich sicher ist, dass er dich will, dich kontaktiert. Also muss dir im Vorfeld viel sichtbarer sein. Mit, wir wieder beim Thema Live-Video-Kommunikation sind. Wenn du das jetzt auf B2B oder B2C, ich sehe es genauso wie du, nur wenn ich jetzt privat als jemand, der im Unternehmen ein Entscheider ist.
Florian Gypser: YouTube gucken heißt ja nicht, dass ich im Unternehmen damit aufhöre bei meiner Informationssuche. Das ist auch so die eine Sache. Ich sehe den Unterschied auch nicht groß. Aber wenn du in Zukunft, wird sich jetzt ja noch stärker verändern, immer mehr mit Menschen zu tun hast, die sich nahezu ausschließlich über Videoinhalte informieren, dann musst du denen auch die Möglichkeit geben, sich über dein Unternehmen, aber vor allen Dingen auch über deine Werte, über Mitarbeiter, alles was ja unheimlich zur Entscheidungsfindung beiträgt, zu informieren. Da ist Live-Video-Kommunikation, finde ich, noch viel spannender als aufgezeichnete Videos, weil wir alle wissen, dank KI ist es noch eine Stufe weiter. Aufgezeichnete Inhalte sind wie Papier, nämlich sehr geduldig. Wenn ich aber live unterwegs bin, dann passieren Fehler. Wenn ich einen Livestream mache, als Beispiel, haben einen Kunden, die machen einmal im Monat einen Livestream, wo die den ganzen Nachmittag mit ihren Partnerunternehmen, mit einem Vertriebsunternehmen, Produkte präsentieren an ihre Fachhändler usw. usf. Corona ist vorbei, die machen es trotzdem, weil es einfach so erfolgreich funktioniert. Ja, du definitiv. Also zum einen, ich glaube, alles hat seine Berechtigung. Es gibt einfach Dinge, sind Standard, die sollten on demand bereitstehen. Ich bin auch der Meinung, dass Live-Inhalte höchstwahrscheinlich Sinn machen, dann nochmal on demand abrufbar zu sein, weil wir sind natürlich so eine on demand Generation auch geworden. Wenn ich jetzt die Tagesschau gucken will oder irgendeine andere Nachrichtensendung, dann kann ich sie jetzt gucken. Ich skittel mir meinen Tag nicht mehr, ich muss 20 Uhr zu Hause haben. War ja früher so. Ja. Als Kind, Da war, pssst, ruhig sein, Papa guckt Nachrichten. Ja, und dann war das da. Wenn du es verpasst hast, dann hast du Pech gehabt. Ja. Und heute machst du es, wann du eben auch in der Stimmung bist, wann du Zeit hast, dich darüber zu informieren und so funktioniert es natürlich auch. Aber trotzdem gibt es natürlich Sinn, viel live zu machen. Ja, weil du mit live auch eine gewisse Exklusivität erzeugen kannst. Ja, noch einen besonderen Mehrwert bieten kannst, weil du die Chance ja auch hast, den Austausch direkt live zu live zu gehen. Entweder schaltest du jemanden dazu und sagst, komm, hier ist der Link, komm mit rein in den Talk. Das ist mir letztens passiert. Da habe ich bei einem Live auf LinkedIn was kommentiert und habe diejenige mir den Link geschickt, sag, komm, hier, dich mit rein, komm mit auf die Bühne, finde ich das spannend, was du hier sagst, erklär's mal genauer. Oder du kannst über den Chat Fragen beantworten. Und du machst dich ja viel erlebbarer. Ja, bei Aufzeichnungen ganz klar.
Florian Gypser: Wenn du dich mal voräußerst ins Husten kommst, dann mach neuer Take, zack, boom, reinschneiden, passt schon. Ist auch in Ordnung. Live, wenn die Leute dich mal nachdenken sehen, wenn die Leute dich erleben, wie du bist, deine Mimik, deine Gestik, das ist eigentlich unbezahlbar. Weil ich erlebe es sehr, oft. Also wenn Leute mich buchen, die buchen mich nicht für das, was ich weiß, weil da steht im Internet viel mehr. Gibt vier Leute, viel klüger als ich, wissen viel mehr. Ja, sondern das hat immer auch damit zu tun, haben die Leute das Gefühl, dass ich es auch umsetzen kann mit denen. Haben die das Gefühl, eh, der passt zu uns, der passt zu unserem Team. Ich bin schon eingeladen worden zum Geschäftsführer-Mittelstand im Bergischen Land, weil ich in einem meiner Videos eine grüne Eagles-Jacke anhatte, die ist relativ grill, nennt sich Kelly Green. selbst wenn meine Frau meinte, mit der würde ich mich nicht auf die Straße trauen. Und der hat mich nur eingeladen, komm mal, wozu mal besuchen, wollen wir mal austauschen und miteinander reden. Und als ich dann da hingefahren bin, natürlich in der Jacke, Er wollte nur wissen, ich in der Jacke komme oder ob ich mich jetzt irgendwie maskiere und mir einen Anzug anziehe. Nach dem Wort, ich werde jetzt vorstellig beim Geschäftsführer, das muss ich aber hier das irgendwie wechseln. Nein, meinen Anzug habe ich ausgezogen, als ich als Marketingdirektor Sport verlassen habe. Seitdem trage ich ihn auch nicht mehr. Das sollte keine Voraussetzung sein und ist es in der Regel auch nicht. jetzt kommt das ganz, ganz wichtiger Punkt. Du bist einfach authentisch. Du bist so, wie du bist, wenn du keine Rolle spielst. Und dann ziehst du auch die Leute an, die mit dir arbeiten wollen. Ja, man sagt immer so schön, dann holst du deine Wunschkunden. Ja, ich hab da immer so bisschen so mein Problem mit der Formulierung, weil das auch häufig zu inflationär von gewissen Coaches benutzt wird. Aber im Grunde ist da schon wahrer Kern dran. Die Leute sehen, wie du bist und die können sich vorstellen, okay, der zählt Dinge, die geben fachlich sind. Der scheint menschlich in Ordnung zu sein oder der scheint eben nicht menschlich in zu sein. Ich möchte das nicht. Ich möchte so einen ganz steifen Buchhaltertypen haben. Ist doch völlig in Ordnung. Das ist nicht jedem gefallen, ja. Und diese Möglichkeit bietest du natürlich dann deinen Zuhörern oder Zuschauern. Und was du aber für dich in dem Moment tust, ist, dass du deine potenziellen Dressenten qualifizierst.
Florian Gypser: Weil wer mit dir nichts zu tun haben will, der die sonst aufgrund deiner Webseite, weil da nur ein Bild von dir ist oder ein Text ist, das ich vielleicht angeschrieben habe, dann hast du ein Erstgespräch, da hat man so ein, man weiß nicht so genau, dann hat man zweites Gespräch und dann merkt man irgendwann noch drei Gespräche, man passt nicht zusammen. Das kann man, würde ich sagen, komplett ausblenden, das sicherlich nicht. Aber du kannst das schon stark reduzieren und qualifizieren. Genau, ich würde sagen, ein guter Vergleich ist der Unterschied zwischen Du bist über eine Empfehlung an einen Kunden gekommen oder über eine Ausschreibung. Die Empfehlung ist, die Kundin hat dich übers Video kennengelernt oder mehrere. Das ja nicht nur ein Video entscheidend oder ein Videoformat, sondern man merkt, die Person, die fürs Unternehmen da in der Öffentlichkeit steht, die ist mir unheimlich sympathisch, die passt oder sie ist mir nicht sympathisch. Die Chance hast du ja, wenn du dich rein auf Text informierst. dich von irgendwelchen schönen Bildern bewusst auch blenden lässt von der Webseite, wo einer größer oder toller oder anders scheint, als er wirklich ist. So kannst du bei Video dich gar nicht verstellen auf Dauer. Und der nächste Punkt ist ja, was noch dazukommt, wird zukünftig immer noch spannender, ist das Thema KI. Da wird gerade die Authentizität durch Fehler, weil du halt so bist, wie du bist. Die wird immer spannender. Also ich zum Beispiel, als kann mich gerade mal outen, Wenn ich Videokonferenzen habe, ich Aufzeichen für jetzt hier habe oder Livestreams, ich hab immer irgendwie, keine Ahnung, ich muss mich bewegen, weil ich stehe, dann juckt mir die Nase, die Brille sitzt schief, ne? Und ich bewundere immer Leute, die völlig stuisch so eine halbe Stunde ohne irgendwo zu zippeln oder zu kratzen in die Kamera gucken. Ich kann das nicht, keine Ahnung, ich bin jetzt auch nicht besonders nervös oder so. Aber das bin ich halt. Das wäre sicher irgendwann machbar von der KI, das zu faken, aber das dauert bestimmt noch eine Weile. Das ist eine Besonderheit von mir, oder wie ich spreche und so weiter und so fort. Und entweder die Menschen können was damit anfangen oder nicht. Aber sie können sich, weil sie sich ja eh immer mir im Vorfeld informieren, da schon entscheiden, mag ich den. Ich werde niemals ein extrovertierter Kasper sein, der auf der Bühne rumspringt. Und gibt Leute, sind so, die bewundere ich auch für das, was sie tun, die sind in sich stimmig. Das war jetzt nicht mit negativwertend gemeint.
Florian Gypser: Ich bin halt wie ich bin und bei dir ist es genauso. Und es gibt ja immer Leute, wo es matcht. Und der Punkt ist ja beim Video A, dass die dich sehen und überhaupt wissen, dass es dich gibt. Und B, dass sie auch ganz schnell merken, der passt oder er passt nicht. Und da ist manchmal auch gar nicht, ist meiner Erfahrung entscheidend, ob auf Anhieb sofort zu 100 Prozent klar ist, ob das Zahlendaten, Fakten passen. Also ob du wirklich der allerbesten in dem Thema bist und zu 100 Prozent passt. Das kann sich auch im Laufe der Zeit ergeben. Fun fact am Rande. Ich glaube, ich weiß, welches Unternehmen aus dem Bergischen Land du meinst. Der Geschäftsführer hat einen Vornamen, der mit C anfängt. Ja, der hat einen Namen wie ich auch. Genau, und bei dem bin ich nämlich am Freitag. Und das war genauso eine Bekanntschaft. Ich hab keine Ambition, denen irgendwas zu verkaufen. Geschweige denn weiß ich fachlich in dem Bereich, wo die tätig sind, was sie machen, aber menschlich super sympathisch. einmal kurz gesehen bei einer Veranstaltung, da war einfach klar, müssen uns mal treffen. Und das war jetzt Präsenz auf einer Veranstaltung, aber ähnliche Erfahrungen habe ich wirklich auch mit Thema Video-Kommunikation gemacht. Tatsächlich, bei mir war es halt ein Video, das er gesehen hat, da sind gesagt, was ist das für ein Vogel? Ja, den lade ich mal ein und die haben nichts und ich habe auch nichts, sie verkaufen kann und dann geht es auch gar nicht. Und trotzdem entsteht gerade ein ganz geiles Projekt. Darf ich aber noch nicht allzu viel darüber verraten, da spielen noch ein andere Leute mit einer Rolle. Die haben auch gar nichts mit unserem Business zu tun. sondern der entwickelt sich auf einmal, ich hab ihn dann besucht, dann hab ich gesagt, Mensch, komm mal meinen Podcast und ich hab dann Equipment auch dabei gehabt, vielleicht kann ich's gleich machen und dann kamen wir ins Quatsch und haben Pizza gegessen mit seinen Leuten. Dann haben wir erst mal zwei Stunden über unsere Kinder und über unsere Sportaktivitäten, unsere Kinder und musikalischen Begabungen gesprochen und haben gesagt, okay, jetzt muss ich los. Ja, lass uns irgendwann mal ein Podcast machen. Und ja, so ist das eben. Und das sind so Dinge, wo er sagt, der interessiert mich oder interessiert mich nicht, dann hätte er weiter gescrollt. Und das ist ja etwas, was wir schaffen müssen. Also mir geht persönlich jetzt mal so ein kleiner Rant der Video-Feed von LinkedIn grad tierisch auf den Sack. Dito, ganz wuselig. Weil, ich mein, LinkedIn schreibt die Leute ja auch an, hey, mach das bitte so, mach bitte einen Headshot, das soll bitte 16 Sekunden lang sein, oder maximal zwei Minuten, und dann sprichst bitte rein und vergisst die Captions nicht, und da, da, schätz dir den und gibst dir am besten fünf Tipps. Und dann scrollst du da durch, alles sieht gleich aus, alles langweilig, ich hab auch Wo hieß es du schon? Fünf Tipps wie du. Übrigens, also fängt alles gleich an, ne?
Florian Gypser: Ja, mach die Klotür auf, mach den Deckel auf, zieh die Hose runter, setz dich hin und wasch dir die Hände. Wo du sagst, hast du schon gar keine Lust? Gestern hab meine Frau sich das angeschaut und sie das ist für die Scheiße hier. Das holt sich nicht ab. Meine Frau ist aber eine, die ist auch im Großunternehmen tätig. Die wird vollgepitcht auf LinkedIn ohne Ende, weil man möchte gerne mit dem Unternehmen ins Gespräch kommen, aber das wird bei ihr überhaupt nicht funktionieren. Also diese Ankündigung, soll ein seriöses Business-TikTok werden, lache ich mich ja krank drüber. Ja, auch, Da lässt man sich gerade treiben. Aus meiner Sicht, wir beim Thema Video sind, kurzer Abschecher von TikTok. Das ist the go to guy. das der treibt gerade alle vor sich her. Und fand ich ganz interessant, hab ich letztens was gesehen. Da war dann so Rotate your mobile. Dass du das quasi so drehst, weil das Video, was dann rangeschnitten war, kam halt in 16 zu 9. Und da hab ich den Content Creator gefragt, supergeiles Video, hat mir echt super gut gefallen. Auch geil technisch umgesetzt. Der hat da so ein, ging Football. So und da hab ich ihm angeschrieben, ob das dann funktioniert und wie er überhaupt gekommen ist, dass er das macht, dass es vollflächlich so zu sehen ist, die Leute die Hände drüben, es angeschrieben worden von TikTok. Es angeschrieben worden von TikTok, okay, mach doch mal 16 zu 9 Videos. Wir pushen das. Ja, wir möchten ganz gerne, im Grunde ist die Idee von TikTok in fünf Jahren so zu TikTok am großen Bildschirm gucken. Ja, am besten auf dem Flat-Screen oder wo auch immer und zwar 16 zu 9. Spotify sagt ja auch, Videoformat ist nicht 9 zu 16, sondern 16 zu 9. Die führen da dieser Woche ja Thumbnails in dem Format ein. Also passiert video technisch eine ganze Menge und das muss man sich halt auch bewusst sein. Und was im Privaten passiert, ja, in Anführungsrecht Privaten passiert, das nimmst du ja mit ins Berufsleben. Deswegen ist es ganz, ganz wichtig, sich mit diesen Themen zu beschäftigen, weil dann bist du sichtbar. Weil ich weiß nicht, ob er... ob der Christian hängen geblieben wäre beim Textbeitrag von mir oder nur beim Fotobeitrag von mir. Natürlich, funktionieren bei mir auch. Auch PDS funktioniert alles, gar keine Frage. Aber es ist immer die Frage, was willst du denn erreichen? Soll es eine fachliche Checkliste sein, weil ich gerne möchte, dass meine Follower oder meine Interessenten sehen, heb das mal auf, der weiß genau 12345, dann ist vielleicht sogar ein Textbeitrag besser, weil den kann sich zur Not ausdrucken oder sich gegenseitig faxen. Und dann haben sie noch mal eine Checkliste, die sie abhaken können mit einem Bleistift.
Florian Gypser: Oder geht es darum, Emotionen zu erzeugen, Intensität zu erzeugen, Dinge zu erklären? Und da ist einfach Video unschlagbar. Definitiv. Bin ich völlig bei dir. Ich muss allerdings auch sagen, ich selber bin auch sträflich mit Videos bei LinkedIn, immer noch. Ist ein Zeitfaktor bei mir, muss ich ganz ehrlich sagen. Es ist natürlich, jeder hat seine Hürden und Bürden. Bei mir ist die Bürde ... dass ich einen hohen Qualitätsanspruch habe, noch gar nicht mehr inhaltlich, sondern auf die gesamte Produktion, weil das Thema ist mein Thema. Und deshalb, ich bin auch nur ein Mensch, auch da stehe ich mir selber in den Füßen und sage, du hast zwar alles, aber es sind so drei, vier Kleinigkeiten, die mich halt noch aktuell stören, auch an meinem Studio-Setting, die Kinder des Schusters. Es ist völlig idiotisch, deshalb im Dreivierteljahr sage ich, du musst jetzt loslegen und mehr machen, hab regelmäßig Livestreams, Webinare und so. Aber ich kann Menschen schon verstehen, wenn sie da nicht sofort loslegen. Aber auf der anderen Seite kann ich sagen, ich hab total gruselige Videos gemacht, die ich ganz schlimm fand, wo ich drauf angesprochen wurde, wie genial das denn wäre, und es hätte super weitergeholfen. es Ja gut, ist ja nochmal ein anderer Punkt, die Selbstwahrnehmung, die man hat. Ja, ich selber höre meine Podcasts nicht. ich selber guck mir auch meine Videos nicht an. Aber ich krieg halt auch sehr viel Zuspruch in der Art und Weise, wie man's macht. Und LinkedIn Live. Ja, ich war damals Ende 2019 einer der ersten im deutschsprachigen Raum, LinkedIn Live freigeschaltet bekommen hat. Das war noch ganz kuriös, weil er gesagt hat, bewerb dich mal, das dauerte irgendwie acht Wochen. Wenn er eine Antwort kriegt, dann habe ich Donnerstagabend irgendwie mal geschrieben, ja, mal beantragt hier, Ich denke, dauert ja ein paar Wochen, Freitag früh, ja, okay, kann's live gehen. Hast auch nur zwei Wochen Zeit, die erste Sendung dann live online zu gehen. habe ich irgendein Kram erzählt über Football und Business und zack, wie das funktioniert, irgendwie so, Viertelstunde, damit ich meine erste Sendung hatte. Und dann kam Corona. dann hab ich tatsächlich, mit 22.21, hatte ich, glaub ich, 60, 70 Sendungen. Jede Woche eine Live-Sendung, immer mit einem Gast, weil ich auch nicht so der Erklärbär bin, der sich hinsetzt und sich erklärt jetzt die Welt. Sondern ich bin eher so ein gesprächiger Typ. Und hab dann tatsächlich jede Woche, auch damals noch mit 120, 150 Leuten, die da live zugeguckt haben, war auch Corona, es war neues Medium. Ja, die Leute hatten vormittags auch Zeit, saßen ja zu Hause, haben vielleicht gearbeitet, nebenbei dann das aufgehabt.
Florian Gypser: Und irgendwann haben sie dann mehr und mehr bekommen. Und dann habe ich irgendwann gesagt, okay, jetzt habe ich eigentlich alle interessanten Leute gehabt, die Leute haben mir schon Geld geboten, in meinen Laran-Live-Talk, habe ich es damals genannt, zu kommen, wo ich sage, darum geht es mir nicht. Ja, ich brauche niemanden ein Name, mit dem ich mich nicht unterhalten kann, nur weil der mir da irgendwie Kohle überweist oder so. Wo du sagst, schenkst du mir deine Reichweite? Ich sage, ich schenke dir meine Reichweite nicht für Themen, für die ich nicht stehe, weil das guckt keiner, das schalten die alle weg. Ja, also das bringt auch dir nichts. Dann war es ja ganz schlimm, dann hat ja jeder Livezugang quasi bekommen, der der wollte. Was da da teilweise eben auch abgefeudelt wird an Sendungen, ist ja wirklich teilweise erbärmlich. Aber es sind immer noch ziemlich wenige im Verhältnis, finde ich. Es hat wieder nachgelassen, weil dann irgendwann mal das auch bei LinkedIn aus dem Fokus geraten ist. Dann kam ja auch seit knapp zwei Jahren jetzt dieses Audioformat auf. Und da hat natürlich Linkin sich voll auf Audio fokussiert. Also wenn ich jetzt sehe, was ich in Reichweiten bei, wenn ich ein Audio-Event angelegt habe, was ich dann auch einfach Reichweiten hatte für so einen Eventbeitrag, der ja normalerweise nicht so gut performt wie normaler Beitrag, das war ja gigantisch. Und jetzt merkt man irgendwann, okay, momentan ist das ein bisschen wieder eingeschränkt. Auch die Funktionalitäten beim Audio werden nicht weiterentwickelt. Ja, wie zum Beispiel ein tiefes Aufzeichnen und so weiter. Ja, ganz klar, Video-Feed. Die haben eine neue Spielwiese entdeckt, haben auch nur begrenzte Kapazitäten und fokussieren sich jetzt gerade auf den Video-Feed. Den ich nach wie vor für wichtig und gut halte? Gar keine Frage. Ich finde nur die Umsetzung schlecht. Also ein Video-Feed mag Sinn geben, wenn die nicht Leute alle ermuntern würden. Mittlerweile kriegen ja selbst nicht-Premium-Mitglieder irgendwie angeschrieben, hör mal ein Video auf und reich das hier ein, dann pushen wir das. Und dann freuen sich alle, weil sie dann mal für irgendeinen, ich hab fünf Tipps fürs Scheißen gehen. dann 100.000 Views haben. Hat mir auch geschmeichelt. Bei mir ist auch einer da reingegangen. Ich hab da fast eine Million Views auf ein Video bekommen. Ist natürlich toll, freut man sich drüber. Aber wenn ich dran denke, zu dem Video kann ich eigentlich selber gar nicht so wirklich stehen. Weil ich es dann mal genauso produziert habe, wie die es wollten und dann wirst du auch gepusht, wenn du es genauso machst. So, da wo ich sage, okay, die gucken sich die Videos ja nicht an, also sie wird manuell gepusht. Die gucken sich das Video ja nicht an.
Florian Gypser: bis zum Ende und sagen, das ist ein richtig gutes Video, sondern ach komm, der macht das so, eins, zwei, drei, fünf Tipps, fängt so an, ja alles super, jagen wir hoch, Thema passt auch, irgendwie Führung oder sowas, Leadership. Weil die gucken sich ja nicht 1.000 und hunderte von Videos an. Ja, aber tun die Zuschauer ja auch nicht. Die klicken, drei Sekunden zündest oder zündest nicht und dann bist du weg. Also von daher tendiere ich Videokommunikation, ja auch Live-Video-Kommunikation definitiv, aber hey, authentisch, sei ehrlich. Ja, gaukelt doch nichts vor. was du nicht bist, weil die große Gefahr im Marketing immer, dass ein Bild gezeichnet wird, wo das du nicht ansatzweise erfüllen kannst. Das ist ja, und dann ist schade, du deiner Marke viel mehr und auch deine Personenmarke viel mehr, als wenn du gleich authentisch näher bist. Das kannst du, das kann ich nicht, so bin ich, so ticke ich. Und wer damit leben kann und mich kennenlernen möchte, das hätte ich bekommen. Und wer das nicht will, ist auch in Ordnung. Das kannst du gut machen. wenn ich auch zeitweise sehe wie... Natürlich muss der Inhalt passen. Das darf man auch nicht vergessen. Bei allem Technischen muss natürlich auch der Inhalt passen. Du musst die Leute dann schon abholen. Also ein super sauber, handwerklich produziertes Video wird am Ende auch nicht erfolgreich sein, wenn es das Ziel hatte, Dienstleistung zu verkaufen und die Dienstleistung kam nicht rüber. Sehr schönes Schlusswort, sowohl Authentizität als auch das Inhalt passen muss. Es muss eigentlich alles passen, wobei man natürlich nicht alle drei Ebenen, Authentizitätslevel, Richtigkeit oder Wertigkeit der Information und Produktionsqualität immer auf gleichem Niveau halten kann, aber alles drei sind Themen, die man beachten sollte. Christian, vielen Dank für deine Zeit, für deinen Input. Sehr, spannend. vielen Dank. Auch an alle Zuhörerinnen, Zuschauerinnen und Zuschauer und Zuhörer. Vielen Dank, dass du dabei warst und natürlich jede Woche meinen neuen Podcast hörst. Wenn du Fragen hast, Anregungen oder selber mal Gast sein möchtest, dann schreib mir gerne an podcast.corporate-studio.de. Lass gerne auch einen Kommentar auf den bekannten Plattformen, Apple oder Spotify hat es ja mittlerweile, glaube ich, auch angeführt. gerne auch eine Sternebewertung hilft nämlich anderen Menschen auch da wieder.
Florian Gypser: durch mehr Sichtbarkeit an den Podcast zu kommen. Das Ziel meines Podcasts ist ja nicht Selbstbebeiräucherung, sonst würde ich jeden Podcast als Solo-Folge machen, sondern spannende Menschen eine Plattform zu bieten und anderen Menschen dadurch weiterzuhelfen. In diesem Sinne, vielen Dank und bis zum nächsten Mal. Tschüss. Ciao.
Florian Gypser: Das war Video Reloaded, dein Podcast über Videokommunikation 4.0. Und denke immer daran, wenn nicht mit der Zeit geht, dann geht mit der Zeit.