VIDEO RELOADED

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Dein Podcast über Videokommunikation 4.0

Transkript

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Florian Gypser: Also ich bin da irgendwie auch zu sehr Perfektionist leider. Was bei Texten inzwischen wunderbar gelingt, das souverän und knackig zu machen, im Audio -Bereich auch. Aber Video habe ich immer noch. Es ist zu viel Aufwand für den Output. Deswegen bin ich neugierig, muss du mir gleich nochmal erzählen, wie du das jetzt machst, aus einem langen Podcast dann die Snippets rauszuholen. Ob du das jetzt hier Riverside automatisch macht oder wie auch immer. Aber die Erfahrungen, die ich persönlich selber gemacht habe mit Video auf LinkedIn, sind sehr überschaubar. Und ganz ehrlich, ich bin fast, genau was du angesprochen hast, war der Algorithmus -Report, ich studiere von Richard von der Plom und seinem Team, die das vor kurzem veröffentlicht haben, wo sie versuchen zu interpretieren, wie der Algorithmus tickt. Und ja, Videos werden nicht mehr ganz so abgestraft, wie es früher der Fall war. Aber ganz ehrlich, ich bin ganz froh, dass LinkedIn nicht so durchgerealt wird wie Instagram, wie TikTok. Denn, mein Gott, das ist ein ganz anderes Konsumverhalten. Und ich will die Leute kennenlernen, ich will deren Ideen kennenlernen und für mich gehört da eben auch eine gewisse adäquate Ausdrucksweise in schriftlicher Form dazu. Ich selber lese viel lieber, wenn ich was lernen möchte, als dass ich mir ein Video anschaue. Aber wir haben schon etabliert, ich bin ja alt. Aber LinkedIn ist auch nicht mehr so jung wie Instagram und TikTok, von da ist okay. Ja, interessant ist, ich hatte letztens mit dem Steffen Wetzel gesprochen darüber, der sich da auch ja mit dem Thema auseinandersetzt und er meinte die Erfahrungen, die er hat. Vielleicht hat das auch aus dem Report, dass halt auch die Videolänge mittlerweile, also der Impact von kurzen Videos nicht mehr so groß wie bei langen Videos. Also das wirklich jetzt, ich hab den Report nicht gelesen, muss ich ganz ehrlich sagen. Aber dass längere Videos besser funktionieren als 30 Sekunden, das würde ja auch dafür sprechen, dass LinkedIn nicht zu einem zweiten TikTok werden will, weil das fände ich auch furchtbar. Das stimmt, aber bis zu zwei Minuten sollten es sein, länger trotzdem nicht. Auch hier wir sind immer noch auf Social Media, also wenn man Videos machen möchte, kurz und knackig auf dem Punkt kommen mit dem wichtigsten zum Start, also in den ersten zehn Sekunden einsteigen, denn das ist ja trotzdem immer noch das, was die meisten Leute sehen werden. Und Gottes Willen, keine YouTube Links einfügen. Das mag LinkedIn gar nicht. Florian Gypser Zumindest nicht im Text selber oder auch im Kommentarbereich. Also ganz ehrlich, YouTube -Links in Kommentaren sieht man super selten. Vielleicht als Quellenangabe tatsächlich. Aber wenn du ein Video auf LinkedIn hochlätst, dann wird es ja automatisch gestartet. Erstmal auch ohne Ton. Und dann hat es Chancen, mehr Reichweite zu bekommen. Wenn du auf LinkedIn einen Link zu YouTube postest, dann denkt sich LinkedIn ... mit der Mutterkonzern Microsoft, schenkt dran, du bist der Deppett, warum weißt du jetzt hier den Nutzern den Weg zum Ausgang hin? Weil YouTube ja zur Alphabet gehört. Und deswegen lieber das Video nehmen und organisch, also nativ, auf LinkedIn hochladen. Ja, ist natürlich schwierig, wenn man längeres Video hat. Also ich weiß, ein Kunde von uns, der hat es eine lange Zeit so gemacht, mit Leuten aber auch nicht mehr, dass er quasi so ein Short Snippet seiner YouTube -Videos bei LinkedIn hochgeladen hat und dann in den Kommentaren dann Und wenn du das ganze Video sehen willst, hier ist es bei YouTube, ist aber auch jetzt bestimmt eine Art der Realität. Aber dann als Quellenangabe. Genau. Und trotzdem, die Essenz ist ja dann im eigentlichen Beitrag gewesen. Ja, und so kann man es machen. Entweder mit einem kurzen Snippet dazu. Gerade wenn man es eben schon anders produziert hat, dann denkst du einfach noch mit und denkst, okay, gibt es auch eine LinkedIn -Version. Auf der anderen Seite hast du immer noch die Alternativen, die Möglichkeiten, da vielleicht ein Slideshow draus zu machen, also dieses PDF -Dokumenten -Format, das zu tun. Das funktioniert viel, viel besser meiner Erfahrung nach als die meisten Videos. Und du hast die Möglichkeit, einfach die Essenz des Videos, der Inhalte, die du vermitteln möchtest, auch als Text aufzubereiten. Und auch das kann funktionieren. Mit Bild, ohne Bild. Brot und Butterbeiträge sind meistens Text und Bild. Aber du kannst theoretisch auch nur Textbeiträge machen. Interessant, weil das Video jetzt so nicht super funktioniert, zumindest bei LinkedIn und bei der Klientel, die angesprochen wird. Definitiv habe ich schon oft genug mitbekommen. Das Interessante für mich auf der anderen Seite ist, ich merke es ganz deutlich insgesamt in meinen Zugriffszahlen, wobei jetzt LinkedIn nicht das Maß aller Dinge ist, dass seitdem ich da mehr mit Video mache, dass das zugenommen hat und ich bekomme auch in Gesprächen, wenn ich dann mit Leuten aus meinem Netzwerk in Gesprächen bin, auch wirklich relativ kalte Kontakte, die mich dann anschreiben und sagen, hier grundsätzlich interessiert, lass mal sprechen, bekomme ich Florian Gypser ab und an schon ein Hinweis, das ist ja cool, dass ihr jetzt auch Video macht, da lernt man den Menschen jetzt mal ein bisschen besser kennen, weil Video in Wirklichkeit drauf bist, das erlebt man gar nicht. Also ich weiß, als ich angefangen hab, ich hab früher ein bisschen Facebook gemacht, aber völlig vernachlässigbar, aber so richtig angefangen mit Social Media, hab ich eigentlich erst mit LinkedIn vor drei Jahren und anfangs noch den Gedanken gehabt, ja, du musst dich ja professionell präsentieren, seriös. Und es war immer so für mich, ich sitze jetzt hier mit der angezogenen Handbremse, weil normalerweise, ich schreib gerne mal irgendwie sarkastische Sachen oder mal irgendwas Blödes, Witziges. Also keine Katzenbilder oder so ein Quatsch, aber ich bin der Letzte, der irgendwie stocksteif ist. Und so lernen die Leute mich gar nicht. Irgendwann, hab ich von vielen schon gehört, wird man dann mutiger, kommt so ein bisschen aus dem Schneckenhaus raus. Und der eine oder andere sieht dann auch, okay, das ist der Mensch wirklich, ist doch gar nicht so. Aber wie gesagt, für mich war es echt auffällig, dass ich darauf angesprochen wurde, seitdem ich da, wenn es auch nicht wahnsinnig viel ist, auch mich mal im Video zeige. Von daher, für mich bisher ... Sehr gute Erkenntnis. Absolut. Videos sind ja genau dafür, es ist der große Vorteil, dass super viele Informationen auf einem Schlag rüberkommen. Und gerade auch wenn ich mich persönlich zeigen möchte, kann ein Video da ein sehr gutes Format sein, weil du eben die Körpersprache siehst, die Stimme, die Gestik, die Mimik. Das ist nochmal ein anderer Schlag, eine andere Qualität an Kommunikation. Und deswegen gerne gerne ausprobieren. Wie machst du das denn Florian? Holst du dir hier die Snippets von dem Podcast direkt von Riverside runter? Ja, also ich habe alles Mögliche ausprobiert. Der Anfang bei mir war Headliner. Das ist eine Plattform, die sich automatisch, wenn du möchtest, von deinem Podcast -Kanal, ich glaube, die nehmen da Apple iTunes, die aktuellen Folgen ziehen, wenn die veröffentlicht werden. Du machst eine Grafikvorlage, sagst, okay, das Cover, was sie sich aufziehen, das packst du jetzt so und so in die Grafikvorlage und dann diese Wellenform, die mitläuft zum Ton hier und hinten, dann machst du irgendwie so ein Template und dann läuft das voll automatisch. Und so habe ich... Die ganzen Folgen für YouTube veröffentlicht, im 16 zu 9 Format. Da war halt links das Podcast -Cover und rechts war eine Wellenform, die zappelte. Und auch Snippets für LinkedIn im Format 1 zu 1. Das Problem bei den Snippets war, da war der Ausschnitt, den Headliner sich rausgesucht hat, war immer so ein bisschen, naja, also der Inhalt war jetzt nicht unbedingt sinnvoll und logisch. Deshalb habe ich das mittlerweile gelassen. Florian Gypser Hab dann Opus Clip, was ja unheimlich beliebt ist aktuell, kennengelernt. Finde Opus Clip auch klasse bei langen Videos. Zum Beispiel, ich hab letztes Jahr viele Livestreams gemacht, das ist auch so ein Format, was ich jetzt auch wieder anfangen werde. Linked -in -Live parallel auch bei YouTube. Und da kann man hervorragend mit Opus Clip halt kleine Snippets draus machen. Direkt mit Untertitel, Textbasiert auf Schneiden, also da kann ich Sätze markieren, sagen, den Satz raus, dann schneidet der auch das Video da. Ist nicht schön, deshalb ich mach's nicht, aber ... für Anfang und Ende. Das ist sehr praktisch. Und ich glaube, die haben jetzt auch eine Funktion, dass du ein ganzes Video hochladen kannst und einfach nur einen Untertitel da rein brennst. Aber ganz ehrlich, Riverside hat vor wenigen Wochen ein Update gefahren, was der absolute Knaller ist. Also jetzt zum Beispiel das Video hier, was wir mit aufzeichnen, das lasse ich nachher von der KI mal durchlaufen. Riverside erzeugt mir automatisch von der Tonspur eine Summary für die Podcast -Beschreibung. Die ist für mich die Basis. Früher habe ich immer mitgetippt und so. Die ist die Basis, weil die mittlerweile wirklich sehr gut ist. Sprachlich nicht, aber das ändere ich natürlich, sondern inhaltlich. Auch die zehn wichtigsten Bullet Points, haut's raus. Und macht mir auch auf einen Schlag zehn oder fünf, wie ich es halt möchte, Videosnippets in verschiedenen Formaten. Ich kann es nur empfehlen, Chapterliste, Kapitelmarker für YouTube und Podcast werden auch rausgehauen. Also ich bin gerade riesengroßer Riverside -Fan, weil ich da alles in einem habe. Und da wird es auch viel einfacher in der Produktion. Wir haben ja auch einen Podcast mit der LinkedIn -Lounge. Wir nehmen auch, wenn wir virtuell aufnehmen, oft mit Riverside auf. Ich habe das erstmal getestet, als es rausgekommen ist, da war Englisch okay, Deutsch noch so gar nicht. Also ich habe einfach nicht verstanden, wo die Highlights sind. Das soll sich jetzt aber auch geändert haben und deswegen müssen wir das auch dringend uns mal anschauen, ob das auch für uns so funktioniert. Von daher, danke für die Empfehlung. Und kleiner Tipp noch, letzte Woche kam wieder ein Update. Du kannst jetzt auch folgen, die du nicht in Riverside aufgenommen hast, hochladen. Egal ob Video oder Ton. Und du kannst nur die Kaida für nutzen. Ich mach das gerade, weil wir betreuen auch Podcasts für Kunden von uns. Dann habe ich jetzt gerade einen Prozess gebaut, weil ich das natürlich nicht selber mache, aber einen Prozess gebaut, wie derjenige, der es macht bei uns einfach die Folge Hochleit auf Riverside im Account der Kunden, da die ganzen Infos kriegt mit Kapitelmarkern und das Ganze dann halt ziemlich schnell halbautomatisiert veröffentlicht werden kann. Also großes Kino. Sehr, sehr geil. Und dann ist natürlich schon toll, wenn man wirklich so, und das geht ja auch an alle anderen, auch an alle Zuhörer, Florian Gypser Wenn ihr mal einen Kurs aufs Event habt, wenn ihr mal einfach Content produziert, weil ihr mit auf einer Bühne steht und einen Vortrag hält, weil ihr ein Podcast -Interview gebt oder so, host seid oder zu Gast seid, ist ja egal. Schaut, dass ihr immer alles Mögliche mitnehmt. Wenn ihr einen guten Blog habt, denkt an den Blogartikel schon im Vorfeld. Wenn ihr gut auf YouTube seid, denkt an Video. Denkt an Micro -Content, die ihr nutzen könnt für Socialing. Niemand muss alles machen. Aber meiner Empfehlung ist es immer zu schauen, wo bin ich denn gut? Wo ist meine Zielgruppe? Wo treffe ich die Turnalität meiner Zielgruppe? dann diese Kanäle schon gleich bei der Produktion mitzudenken. Und halt der riesen Vorteil ist, dass ich eben mir dadurch Aufwand spare, Zeit spare, Geld spare, weil ich alles in einem machen kann. Und da jetzt Gott sei Dank mit KI geht das deutlich leichter, als es früher der Fall war. Definitiv. Und da muss ich dir auch widersprechen beim Thema Produktionsaufwand von Videos. Ich bin völlig bei dir, was Perfektion betrifft. Das war für mich echt ein großer Durchbruch vor ein paar Jahren, der Sprung aus der Medienbranche raus. Jahrelang totaler Perfektionist bei Audio - und Musikproduktion. Also wirklich die fünfte Kommerstelle hinterm Komma habe ich husten hören und auf dem Niveau gearbeitet. Also völlig irre aus heutiger Sicht. Hat keinen interessiert, natürlich auch besonders die zahlenden Kunden nicht interessiert. Also besonders die Kunden, die gut gezahlt haben, sprich Industrie hat es noch weniger interessiert. Das war wirklich für mich eine... Fast schon eine Befreiung, weil die meisten, die sich verrückt gemacht haben wegen Details, waren dann halt Musiker, die fast nichts oder nicht gut bezahlt haben. Und ich bin mittlerweile völlig geheilt von diesem, ich sag mal, nerdingen Perfektionswahn. Also Themen wie, wenn wir Studios einrichten, 4K und so, das ist völlig uninteressant, braucht man nicht, interessiert keinen. Also klar, hochwertige Qualität, wir machen ja auch die Raumakustik und und und, das ist alles klar, aber totale Perfektion. Lämt dich und bringt halt nichts. Das haben wir ja auch viele Jahre Kommunikationsinhalte und Trainings für Unternehmen produziert. Die besten Videos waren die, wenn die Mitarbeiter vor der Kamera standen und auch mal R gesagt haben und irgendwie einen Haken hatten. Weil das haben sich nachher die, die es angucken sollten, am ehesten angeguckt und konnten sich damit identifizieren. Und wenn ich jetzt hier YouTube Videos produzi - oder Videos für LinkedIn produzieren würde, mit Kamerateam gigantischen Aufwand, dann würde ich bei meiner Zielgruppe denen Florian Gypser Total den Mut nehmen, selber mit Video was zu machen, weil es einfach way out of line ist für die. Ja, du versteckst die Leute eher. Und dann gab es noch diesen schönen Spruch, der beste Content ist der, der auch veröffentlicht worden ist. Und was du gerade beschrieben hast, Florian, dieser Umgang mit dem eigenen Qualitätsanspruch ist eigentlich auch einer der Kerne, vielleicht sogar der Kern von dem, was wir machen. Denn wir bringen den Leuten nicht bei, perfekte Beiträge zu schreiben. Weil meines Erachtens gibt es sowas gar nicht. Egal. Oder perfekte Podcasts, perfekte Videos. Was unser größter Hebel ist und was wir bewirken, ist tatsächlich ein bisschen Lust zu lassen. Ein bisschen den richtigen Weg zu finden zwischen, boah, wir sind dieser krasse Mittelständler in Baden -Württemberg mit den tollen Produkten, die bis auf die Nachkommersteller exakt die in die Fräsung haben. und wir haben eine Historie von über 100 Jahren und sind einfach der Heden -Champion in unserer Branche. Bam, bam, bam, bam. So, diese Ingenieurs getriebenen Unternehmen dahin zu bringen, dass sie verstehen, in der Kommunikation muss es gut sein, aber nicht so perfekt wie deine Produkte. Das ist die größte Transformation, die wir oftmals machen. Und das ist, glaube ich, in Deutschland eine besondere Herausforderung, denn wir sind ja nicht So die geborenen, also nicht für unseren Humor bekannt, wir sind vielleicht auch nicht gerade die geborenen Geschichtenerzähler, obwohl wir früher mal das Land... Ich bin noch über Karneval gesprochen. Ja. Du hast gesagt, das geht ums Saufen. Das können wir, das können wir. Nein, also das Land der dichteren Denke ist eigentlich mehr das Land der Ingenieure und der Zweifler geworden. Und da zu schauen, wie kann jeder von uns als Einzelperson, aber auch als Gesamtunternehmen, wie können wir eben eine gute Mischung finden aus? unserem professionellen Bestreben in der Kommunikation, aber trotzdem was auf die Straße zu bringen, trotzdem Content zu veröffentlichen, der gut ist, indem wir Wissen teilen, indem wir Ideen teilen und indem der Kommunikation mit unseren Kunden, Bewerbern und Partnerdienstleistern auslöst. Das ist eigentlich der Kern, diesen Weg zu finden. Und da darf man eben gerne auch mal Geschichten erzählen. Da darf man gerne auch mal Florian Gypser Also das bleibt jetzt unter uns, aber man darf auch mal ein bisschen Humor zeigen. Hier und da. Das macht nämlich kein anderer. Wirklich. Das traut sich keiner. Aber nicht zu laut. Nicht zu laut. Musste unter hervorgehaltener Hand sagen. Nicht zu laut. Aber wenn man es macht, sieht man dann, krass, wie das wirkt. Das lustige ist, wenn Unternehmen mal Humor einsetzen in ihrer Kommunikation, dann findet das normalerweise die Branche extrem geil. Und du kommst sogar auch mal in andere Medien rein, weil es so auffällig ist, was sonst keiner macht. Die größten Zweifler hast du immer intern. Weil dann andere Menschen, die sich nicht mehr dieser Plattform auskennen, dieser Kompetenz, die überhaupt nichts am Hut haben, dass die dann sagen, das geht aber nicht. Wir machen uns nicht über unser eigenes Produkt lustig. Wo kommen wir denn dahin? Und das finde ich so extrem abstrus teilweise. Wie sind deine Erinnerungen? Na ja, also ich muss die ganze Zeit an ein Thema denken. Du sagst irgendwie so Ingenieurs -mäßige Perfektion. Auf der anderen Seite aber dann beim Thema Videokommunikation, insbesondere Live -Kommunikation, Videocalls und Ähnliches sind, ich würde mal ganz frech behaupten, 90 % der Unternehmen einer absoluten Grützequalität unterwegs, die sowas von beschämend ist. Das härteste, was ich erlebt habe in einem Ich weiß gar nicht mehr, was es für eine Veranstaltung war, aber ein großer deutscher DAX -Konzern aus der Technologiebranche, wir alle kennen ihn, und da eine leitende Person, auch mit Sicherheit, mit Ingenieurs -Background, saß vor einem völlig ranzigen Bücherregal in seinem Homeoffice, völlig unterbelichtet, krisseliges Bild, Ton kaum verstanden und war wirklich nicht privat, sondern offiziell im Namen seiner Firma in diesem Webinar. Also ich selber war nicht Teilnehmer. Die Kunde von mir hat den Link dann zur Aufzeichnung geschickt und sagte, guck dir mal das an. Das ist doch nicht zu fassen. Ein Weltkonzern. Das war für mich jetzt die absolute Krönung und das ist nicht 2020 gewesen, das war Ende 2022. Und das komische ist, wenn dieser Mensch auf einer Bühne wäre, bei einer Konferenz, würde er sich ja sehr gut vorbereiten. Hätte einen Anzug an, hätte eine schöne Präsentation vermutlich, hätte vorher mit seinem Team besprochen, was die Keypoints sind im Q &A auch anschließend. Aber wie du sagst, Videokonferenzen, das ist keine richtige Kommunikationsform. Florian Gypser wird sich einfach keine Mühe gegeben. Ja, ich denke, es hat einfach auch damit zu tun, 2020 war man von heute auf morgen gezwungen. Und dieser Zwang hat für die Allermeisten im heimischen Umfeld stattgefunden. Dieses, ich wähl's mich aus dem Bett. Also das härteste, was ich erlebt habe, wo ich auch endlich mal ein Wort gesagt habe, ich hatte damals noch zwei Lehraufträge und hab dann im einen Lehrauftrag dann auch Vorlesungen online gehalten. Und das härteste war wirklich ein Student. der auch die Kamera anhatte und im Bett lag und du hast gesehen, der ist gerade erst aufgewacht, hab ich gesagt, sorry. Ich find, das ist für alle anderen, die hier dabei sind, so demoralisierend oder irgendwie, das macht einfach, ich will jetzt nicht spießig sein, aber ich find, das geht nicht. So ein bisschen Selbstachtung sollte man schon haben. Hatte die Kamera ausgemacht, gut. Find ich auch nicht besser, hätte sie auch an den Schreibtisch setzen können. Aber das find ich dann schon echt hart, diese Fehl... Ich glaub, bei vielen ist so diese Erstprägung bei dem Thema so... Ja, ist ja nichts Ganzes so, das ist ja so eine Übergangslöse für zu Hause gewesen. Ist es aber halt nicht, ne? Ich würde vielleicht sogar einen Schritt weitergehen. Und das ist eine der größten Lernreisen, die ich in den letzten Jahren hatte. Oder Lernerfahrungen. Die Bedeutung von Kommunikation. Wie achtsam wir mit Kommunikation im Allgemeinen umgehen. Und das gilt nicht nur für Videokonferenzen, das gilt nicht nur für Social Media, sondern wie ich auftreten möchte. In gesellschaftlichen Räumen. Bei der Vorlesung zum Beispiel. Aber auch wenn ich auf einer Party eingeladen bin. Wie verhalte ich mich da? Wie trete ich auf? Was habe ich an? Welchen ersten Eindruck will ich vermitteln? Wie viele Fragen stelle ich meinem Gegenüber? Oder ziehe ich nur von mir, was ich alles Tolles kann und Tolles mache? Ich finde, darauf zu achten, bewusster mit Kommunikation umzugehen, finde ich super spannend. Das Problem daran ist nur... Florian Gypser Das ist mitunter den Kreis der Menschen, die du gut findest, deutlich kleiner macht. Und dann hast du festgestellt, du juckst dem gar nicht. Nicht so schlimm unbedingt. Das hab ich schon hinter mir. Vor einigen Jahren, ich bin jetzt schon über Mitte 40. Oder wie meine Kinder gerne sagen, du bist auf dem Weg an den Alter sack zu werden. schön. Nett, ne? Es gibt eine Steigung. Mein bester Freund, der wird dieses Jahr 61. Da hab ich immer noch jemanden, wo ich nach unten treten kann. Aber ich bin nicht so alt wie der Onkel. Genau, der ist nämlich viel älter. Ja, gut, das ist lustig. Hatten wir letztens im Supermarkt. Er stand hinter mir in der Kasse, wir haben eingekauft, und er blökte mich an, machen Sie mal ein bisschen schneller. Und ich sagte, als Rentner muss man noch einige Zeit haben als so alter Sack. Das war geil, das werden wir wieder machen, weil er ist mein echt mein bester Freund, mein absoluter Herzensbuddy seit 25 Jahren. Aber die Kassiererin, die einen drehte sich Riesenaugenmüll, und ich sagte, ne, hä? Alles gut, grinst du ja auch, aber das war es echt wert, das war Comedy, das war ein Knaller. Muss ich gleich hinterher schieben, alles gut, der hat mich eh nicht gehört, der hört nix mehr. Der hört nix mehr, der ist in dir. Siehst du, jetzt hab ich mal vergessen, wo ich mit angefangen hatte, verflucht. Ich werd alt, ne? Sie sehen das wieder. Nein, es ging die Kommunikation, die Achtsamkeit. ja genau. Genau mit der kleinen Gruppe. Vor ein paar Jahren, so mit Anfang 40, hat es mich irgendwie gerissen, dass ich halt so nicht weitermachen wollte in verschiedenen Bereichen, mich mit dem Thema persönliche Weiterentwicklung beschäftigt hab. Viel gelesen, Seminare besucht und ähnliches. Und alleine die Tatsache, dass ich mich damit beschäftigt habe, mir selber und meinem Umfeld Fragen gestellt habe, die manche Leute aus ihrer 30-, 40 -jährigen Lebensliterarier gerissen haben, können ja alle machen, was sie wollen. Ich bin so drau, ich bin sehr liberal, jeder soll machen, was er will, soll mich halt nur bis zu einem gewissen Punkt nur damit behelligen und dann ist alles okay. Habe ich genauso gemacht. Ich will niemanden irgendwie hier bekehren oder sonst was, aber du glaubst gar nicht, wie schnell sich mein Bekannten Kreis und Umfeld ausgedünnt und radikal verändert hat. Von daher bin ich absolut bei dir. Und als praktisches Beispiel habe ich irgendwo mal gelesen, fand ich super spannend, wenn du Beiträge schreibst als Blog oder vor allen Dingen auch LinkedIn -Beiträge. Wenn in jedem zweiten oder dritten Satz ich drin ist oder der am schlimmsten Fall noch mit ich anfängt, dann baust du richtig großen Mist. Und das ist etwas, was mir bei vielen auffällt. Florian Gypser Insbesondere, ich sag mal, Soloselbstständige, die beratend, coachend oder trainierend unterwegs sind, hab ich ganz häufig. Ich mache das, ich bin hier. Jeder Beitrag ist ein Pitch. Das reflektiert genau das, was du gerade gesagt hast. Einfach achtsamer in der Kommunikation damit umgehen, ob ich jetzt die ganze Zeit im Mittelpunkt stehe oder auch nicht einfach andere Menschen, für die ich was mache. Da sind wir wieder beim Verkaufen, ist auch das Spannende. Sag nicht, was du kannst, sondern frag, was dein Kunde brauchen kann. Ja und da kommen wir auch wieder zusammen zum Thema, das du vorhin angesprochen hast, zum Geschichten erzählen. Denn wie sich herausstellt, wenn du nur deine Geschichte erzählst, wie toll du doch bist, was du gelernt hast und deine große Heldenreise, dann interessiert das die Leute nur zu Beginn und dann nur so oberflächlich. Aber wenn du mal die Geschichten deiner Kunden erzählst und deine Kunden zu den Helden machst, dann wird es interessant. Denn wenn ich dein potenzieller Kunde bin, denke ich mir, hey, toll der Florian das. Der hat denen bei Wolfen, der war genau in der selben Situation wie ich. Und wie spannend der das erzählt. Cool, ich will auch diese Reise machen. Das heißt, wir nehmen in der Kommunikation, das gilt nicht nur für Social Media, das gilt auch für die Webseiten, das gilt auch für jedes Webinar und so weiter. Bist du nicht der Held, sondern du bist der, der Juder. Du bist der, der, der alte weiße Mann im Prinzip, der Guru, der, ähm, dem Frodo dabei... Selberhütten. Ja genau, dem Frodo dabei hilft, seinen Weg zu finden, den blöden Ring loszuwerden. Also da bitte die eigene Rolle nicht falsch einschätzen. Ja, es ist vollkommen okay auch mal von sich zu zählen, gerade wenn ich eine Anekdote berichte, die mir geschehen ist, aber dann steht es ja exemplarisch für etwas, was meinen Kunden ohnehin betrifft. Dann zähle ich diese Geschichte nur aus meinem Blickwinkel. Aber im Kern geht es ja trotzdem das Problem, die Fragen oder Vorbehalte meiner Kunden. Sollte es zumindest sein. Und auch hier wieder, das habe ich auch in meiner Studienzeit gelehrt. liegt uns dieser Perspektivwechsel sehr sehr fremd in Deutschland. In den USA ist Geschichten erzählen viel einfacher. Die können sehr viel einfacher diesen Switch, diesen Schalter umdrehen, diese Kundenperspektive einzunehmen. Und deswegen kommen viele populäre nicht nur Geschichtenstrategien, sondern auch Sales -Taktiken und ähnliches. Deswegen ja auch aus den USA, weil es denen ein bisschen leichter fällt und weil die nicht so ganz so verkopft daran gehen. Florian Gypser Ich finde sowieso, ich habe einmal, das war auch im Rahmen dieser, sag ich mal, Heldensreise im weitesten Sinne, also persönlicher Entwicklung und Fragen nach dem Warum und Wer bin ich. Und wenn ja, wie viele? Ich meine, das war ein Bunker auf dem... Und wenn ja, wie viele? Genau. Auch einer meiner Lieblingssätze. Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Ich weiß nicht, wo ich es her habe, aber auf jeden Fall die Aussage, die einzige Aufgabe, die wir letzten Endes im Leben haben, wenn man alles runterbricht, ist... anderen Menschen zu helfen. Bei manchen ist es, anderen Menschen zu dienen. Also es heißt nicht, sich selber aufgeben, sondern nicht immer nur an sich zu denken, sondern zu sagen, ich selber werde dadurch auch besser und größer. Selbstachtung, Selbstfürsorge mal vorausgesetzt. Wenn ich anderen bei etwas helfe. Manche machen es zu ihrem Beruf. Ich habe nie geplant, irgendwas Lehrendes zu machen. Im Gegenteil, ich habe die Schule gehasst wie die Pest und finde immer noch, dass sehr viel war sich in meiner gymnasialen Laufbahn. der Oberstufe gelernt habe, einfach Zeitverschwendung war. Ist halt so. Also jetzt mal außer Sprachen und Geschichte. Aber das hat auch mit meiner persönlichen Neigung natürlich zu tun. Aber komischerweise bin ich in dem Bereich gelandet, wo ich eigentlich nie hin wollte. Nämlich, ich hab eigentlich schon mit Anfang 20 anderen Leute unterrichtet. Also ich hab sehr frühe Workshops gegeben zum Thema Musikproduktion direkt schon nach dem Studium. Und irgendwann hatte ich ein Problem damit, mochte das nicht mehr. Bis mir dann halt klar wurde, ja, aber unsere grundsätzliche Lebensaufgabe, egal was wir machen, ist ja anderen Menschen zu helfen. Da sollte man einfach mit sich im Frieden sein. Bei mir ist es jetzt noch ein bisschen stärker ausgeprägt. Aber das hat bei mir persönlich auch für eine gewisse innere Ruhe gesorgt. Also, ja, das ist wie bei vielen Punkten. Wenn man sich selber nicht so sehr in den Vordergrund stellt, geht es einem direkt schon viel besser. Das sieht man schon, was man dazu braucht, diese guten Geschichten zu erzählen und sich nicht in den Vordergrund zu stellen, ist sich mal damit anzufangen zu beschäftigen. Wer bin ich eigentlich, wenn ja wie viele? Das heißt also auch ein bisschen in die Persönlichkeitsentwicklung reinzugehen. Und auch das ist etwas, was wir im Rahmen unserer Trainings, wo es eigentlich LinkedIn geht, aber was quasi ein Nebeneffekt davon ist, denn wir nötigen die Menschen, die Teilnehmer dazu, mal für sich zu definieren, was sind eigentlich meine Stärken? Was sind eigentlich meine Werte?

Florian Gypser: Wo will ich eigentlich hin im beruflichen Leben? Und das machen auch wenige, gerade nicht Führungskräfte tatsächlich, die irgendwann im Laufe ihrer Karriere mal für sich entschieden haben, boah, ich will da und dahin. Aber alle anderen, auch in meinem persönlichen Umfeld sehe ich das ganz oft, dass das Thema Persönlichkeitsentwicklung eine ganz, ganz geringe Rolle spielt. Und ich finde das sehr, sehr schade. Das ist auch etwas, was die Schule auch mal zumindest anschubsen könnte oder spieltest du jetzt die Uni? Aber wenn man sich nicht freiblich darum kümmert, dann wirklich doch sehr vernachlässigt wird. Und auch das war, ich weiß nicht Florian, wie das bei dir war, bei mir war es mit dem Start der Selbstständigkeit vor langer, langer Zeit. 2014 war das bei mir und dann musste ich mich ja mit mir beschäftigen, weil ich ja auch erstmal schauen musste, was kann ich dem Kunden anbieten, was sind meine Werte, was sind meine Ziele, wie will ich eigentlich arbeiten, für wen will ich arbeiten. Und das war für mich Deswegen will ich das niemals missen, die größte Lernerfahrung, die ich bisher in meinem Leben hatte. Weil ich verdammt viel über mich selber gelernt habe in dieser Zeit. Und immer noch lerne. Wie war das bei dir? Kann ich sehr gut nachvollziehen. Zeitlich gar nicht so viel früher, aber ich war deutlich älter. Also bei mir war es auch so 2011, 12, aus privaten Gründen, große private Krise 2012. wo das dann bei mir zu einer Selbstreflektion und Beschäftigung über mehrere Jahre, die bis heute anhält, geführt hat. Ich habe in der Ausbildung, im Studium, ich bin seit 2002 selbstständig, also jetzt seit 22 Jahren knapp, war nur anderthalb Jahre direkt nach dem Studium angestellt. Hab mir aber diese Frage damals nicht gestellt. A, mit war ich wahrscheinlich persönlich noch nicht reif genug. Das nächste war, bei mir ging das alles miteinander her. Ich hab meine Frau kennengelernt, ein halbes Jahr später haben wir geheiratet, ein dreivierter Jahr später kam unsere Tochter. Und drei Wochen vor der Geburt, unsere Tochter hat mich selbstständig gemacht. Und ein Jahr später kam unser älterster Sohn und zwei Jahre später der Kleine. Das heißt, ich hab damals oder wir haben Vollgas gegeben, dass ich überhaupt nicht dran gedacht hab, Ziel oder so. Es ging nur über Lebensmodus, über zehn Jahre. Man kommt ja gar nicht zu nachdenken. Florian Gypser Null, null. Und es war immer nur auf Sicht fahren. Deswegen habe ich auch jahrelang Projekte gemacht, für Kunden gearbeitet, die mir nicht gut getan haben, aber auch einfach Kunden waren auch nicht immer so glücklich damit damals. Meistens schon, aber dann mit enormen Energieaufwand meinerseits. Also dieses aufs Bauchgefühl hören und gucken, was will ich eigentlich, mir ein Ziel setzen, wie möchte ich auch nach außen wirken und so. Das kam alles sehr viel später. weil ich halt einen totalen Hassel war. Ich glaube, so geht es vielen Leuten vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt im Leben auch, dass sie so, wie ich sagen, betäubt sind, aber so vom Alltag eingenommen, dass sie da überhaupt nicht zukommen, sich mal mit sich selber zu beschäftigen. Und das ist halt auch, du hast es wunderschön jetzt in den Business -Kontext gebracht, ein wahnsinnig wichtiges Thema und eine Grundlage, halt auf LinkedIn oder bei anderen Punkten überhaupt sich selber präsentieren zu können. Aber ich würde dir den einen Punkt widersprechen wollen. Ich glaube, es ist nicht, weil die Menschen keine Zeit haben. Wie bei allen anderen auch, liegt es daran, wo sie ihre Prioritäten setzen. Natürlich. Schaut euch mal den Medienkonsum an. Die Menschen haben verdammt viel Zeit. Jetzt kämpft jede Gewerkschaft darum, weiß nicht, 15 Stunden wochig oder was das jetzt gerade heißt. Wir haben immer mehr Zeit, uns auch mit uns selber zu beschäftigen. Aber ich glaube, es liegt zum einen an der Sozialisierung, weil du wenig diesen... Wenn du in dieser Bubble drin bist, hast du keinen Einfluss. Niemand, der dich anschubst in die Richtung. Was absolut verständlich ist übrigens. Und selber muss man halt diesen erstmal unbequemen Weg außerhalb der Komfortzone gehen. Denn das ist ja die Gefahr dabei. Wenn du anfängst dich mit dich selber zu beschäftigen, vielleicht gefällt dir nicht alles, was du herausfindest. Vielleicht stellst du dich selber entfühlen. Das stinkt erstmal damit an. Ja, genau. Du hinterfragst deine Eltern, fragst dich, wie bist du eigentlich hingekommen, warum bist du so, wie du bist. Und das ist nicht immer ganz angenehm, sich mal selber ins Gesicht zu schauen. dass man da, dass ein enormes Wachstumspotenzial dahinter steht. Das merkst du ja nicht gleich. Das merkst du nach mehreren Monaten und Jahren, was du eigentlich für eine Reise machst. Aber diese Belohnung lässt halt auf sich warten. Und dann, deswegen fände ich es toll, wenn, ja vielleicht liebe Hörer, liebe Hörerinnen an der Stelle, ein kleiner Auftrag für euch. Wenn du da schon ein, zwei Schritte weiter bist, dann trag das doch gerne als eine Art Mentor oder Mentorin an dein Umfeld. Florian Gypser Und stift andere Leute doch mal an, sich mit ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen. Es muss nicht auf LinkedIn ausarten, aber zu sagen, hey, wer bist du eigentlich, was sind deine Werte, wie kommunizierst du, wie willst du wahrgenommen werden. Ich denke, das ist egal, ob du festangestellt oder Solopreneur bist oder irgendwas werden möchtest. Immer eine gute Sache. Bin ich absolut bei dir. Total. Ich hab allerdings auch ... Ich will nicht sagen unangenehmer, aber schon echt krasse Erlebnisse damit gehabt. Also totale Abweisung, also auch von Menschen, wo ich es nie gedacht hätte. Wo du merkst, es tut ihnen weh, alleine nur dran zu denken, sich mit den Leichen im Keller zu beschäftigen. Ich meine nicht, dass es schlimme Dinge sind, sondern insbesondere sehe ich in meinem Bekannten - und Freundeskreis auch Menschen, die so viel Potential hätten in ihrem Leben und nicht glücklich sind. Wenn Sie sich mit gewissen Dingen einfach mal auseinandersetzen würden, die man von außen ganz klar sieht, die die Schwarmintelligenz sieht, Sie ein enormes Wachstumspotenzial hätten. Definitiv. Meinst Du, es liegt daran? Das ist ein zweischneidiges Schwert. Ein zweischneidiges Schwert. Doch, doch. Viele haben echt viel Angst davor. Sehr viel Angst. Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, wenn Du vor so etwas Angst hast, spring rein. Das lohnt sich so dermaßen. Genau das selber, wieder die Kurve zurück zu ... Social Selling, LinkedIn, alles zu kriegen. Ich hatte eine Schweineangst vor den ersten Beiträgen. Ich hatte eine Schweineangst vor meinen ersten Podcasts. Wie präsentiere ich mich dann? Da hab ich mich gehört, ach du Scheiße, du redest ja halb Alf Laplatte, halb Hochdeutsch, da kann ja keiner hören. Und dann kriegst du irgendwann, und da sitzt das Schöne dabei, da sind wir auch wieder bei der Vermischung, persönliche Weiterentwicklung, dieses nicht dauernd Zweifeln an sich selber, weil du kriegst ... Du kriegst ein Feedback, du wirst von den anderen Menschen, die sich deinen Content anschauen und anhören, reflektiert. Und ich hab noch nie einen Shitstorm oder irgendwas erlebt. Es gab zweimal witzigerweise dieses Jahr blöde Kommentare bei Social Media. Der eine muss wohl aus meiner ehemaligen Branche gekommen sein, also fachspezifischer. Florian Gypser Nerd aus der Audiobranche, war völlig daneben, seine Kommentare. Also hat mich nicht beleidigt, sondern es interessiert keinen, ob da jetzt irgendwie zwei Dezibel mehr sind oder sonst was, das ist völlig neben der Spur. Und der andere, wahrscheinlich war er besoffen, hat mich einfach nur ellenlos beleidigt, löschen weg. Aber ansonsten sind die Feedbacks, die ich bekomme, es sind nicht wahnsinnig viele, aber die, die ich bekomme, sind bestärkend. Also wenn man selber sagt über sich, das dezweifelt doch jeder. Aber wenn ich rausgehe in die Öffentlichkeit, Denn besteht immer die Gefahr, dass es nicht allen gefällt. Aber ich muss sagen, toi toi toi, klopfen auf Holz. Zumindest bei LinkedIn habe ich die Erfahrung gemacht, der überwiegende Teil macht einen nicht fertig, sondern bestärkt einen eher. Ja, und deswegen ist es auch einer der Gründe, warum ich diese Plattform in der Regel doch gerne mag. Denn die allgemeine Tunalität ist bestärkend, bejahend, viel, viel positiver als Facebook oder das, was irgendwann mal Twitter war. Deswegen ist es auch ein Prima, Fails nicht auszuprobieren. Und meine wunderbare Geschäftspartnerin, die Marina, hat heute einen Beitrag gepostet mit dem Bild, you matter. Just not that much. Das heißt, gerade wenn du am Start bist, ja, du hast eine Stimme, ja, deine Beiträge werden gesehen, aber nicht gleich von Beliebungen von Menschen. Auch nicht unbedingt von allen deinen Kollegen und Chefs und Kunden, sondern eben für ein paar Leute. Und das ist, finde ich, auch eine sehr beruhigende Geschichte, gerade zum Start. Du kannst starten, das welpen Schutz. Und du wirst nicht gleich den Karren gegen die Wand fahren, wenn du, und das ist noch wichtiger als jeder Algorithmusreport, wenn du deinen gesunden Menschenverstand anschaltest und dich auf LinkedIn so benimmst, wie du es bei einer Businessparty im richtigen Leben machen würdest. Und das ist nicht so schwierig. Das ist... Nee. Und abgesehen davon, dass es ein schönes Schlusswort auch ist. Wir sind nämlich bei 50 Minuten schon, da haben wir echt ganze Menge Holz hinter uns. finde ich, ist das auch ein sehr, sehr, sehr, sehr guter Ratschlag für alle Unternehmen, die sich Gedanken darüber machen, Mitarbeiter in Corporate Influencing Programme zu schicken oder das Thema bei sich aufzugreifen. Weil was ich schon ein paar Mal jetzt erlebt habe, auch wenn das jetzt nicht mein Hauptthema ist, ist, dass es doch erschreckend viele Unternehmen gibt, die sagen, ja, du kannst für uns als Mitarbeiter des Unternehmens bei LinkedIn aktiv werden, dann schickst du aber erstmal über sechs Schreibtische hier jeden Beitrag, und dann gibt's... Florian Gypser Jede Woche einen Beitrag. Und der ist dann glatt gebügelt und hat überhaupt nichts Persönliches mehr. Also Vertrauen auf der einen Seite ist wichtig und auf der anderen Seite benehmt euch genauso, wie ihr euch, wenn ihr auf eine Messe gehen würdet oder zum Neukunden gehen würdet, benehmen würdet. Übrigens genau das Gleiche finde ich ist auch beim Thema Videokommunikation extrem wichtig. Benehmt euch genauso gut, kleidet euch genauso gut, präsentiert euch genauso gut. Muss ja nicht gekünstelt sein, nicht steif, nicht über perfekt. Aber halt auch nicht so schlabberig und hingerotzt, wie es bei vielen leider immer noch der Fall ist. Ja. Guter Punkt. Und da merken wir wieder, es fängt halt auch da mit dem Mindset an, mit der Einstellung an. Und von daher kann man es viel über Algorithmusgedanken machen, über Textlängen und Absätze und Strategien. Aber am Ende des Tages entscheidet sowohl in der Videokommunikation als auch eben auch auf Social Media halt die Einstellung. sowohl die des einzelnen Menschen als auch die des gesamten Unternehmens, dann nennt sich das halt Unternehmenskultur. Aber dann kann es, jetzt hier auf eine positive Note zu enden, kann es extrem viel Spaß machen, es kann extrem erfolgreich sein für das eigene Individuum, das ist ein Quatsch, für dich selber, als auch in der Summe dann für das gesamte Unternehmen. Deswegen bitte nicht abschrecken lassen. Auf keinen Fall. Ich kann es immer wieder nur sagen, auch aus Kundenerfahrung, es ist immer anfangs schwierig, sich selber zu sehen, sich selber zu hören, sich selber zu lesen. Aber wir alle lernen und irgendwann kommt dann der Punkt. Meine Erfahrung ist, der braucht gar nicht so viel Zeit, wo es ins Positive auch vom Selbstgefühl umschwenkt und man merkt, boah, das macht richtig Spaß und total geil. Jetzt haben da irgendwie 20 Leute das geliked und einer hat geschrieben, Cool, wie du dich präsentierst oder tolles Thema, spannend, du hast mir geholfen. Man muss natürlich aufpassen, dass das nicht das eigene Ego zu sehr kitzelt, aber einfach dieses Gefühl, ey, was ich mache hier, keiner reißt mir den Kopf ab. Ich mache das nur wegen dem Ego. Ich weiß nicht, was du meinst. Ja, gut, man. Wer es nötig hat. Ja, offensichtlich. Ego und Dopamin, also das gibt bei mir Hand in Hand. Ja, super. Thomas.

Florian Gypser: Ich danke dir vielmals. Jetzt haben wir noch ein schön humoristisches Ende gefunden. Vielen Dank für deine Zeit, für die vielen spannenden Impulse. Hat mir sehr viel Spaß gemacht. Toller themenschwang hin und her von Karneval über Social Selling bis hin zu LinkedIn auf Video und Persönlichkeitsentwicklung. Wahnsinn. Alles mit dabei gewesen. Und alles Potpourri. Der Lebensrat Podcast neuerdings. Vielen Dank an alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Schön, dass du auch wieder dabei warst diesmal. Ich freue mich natürlich sehr über Kommentare zu dieser Folge bei Apple Podcasts. Gerne auch per Mail an podcast at corporaten -studio .de. Oder natürlich auch eine schriftliche Bewertung bei Apple Podcasts. Gerne auch eine 5 -Sterne -Bewertung. Wenn du eh schon da bist, lass gerne ein Abo da, denn dann kriegst du jede Woche von mir eine neue Folge. Und der Podcast wird bekannter, denn wie ich eben schon gesagt habe, ich meine es wirklich genauso wie ich es gesagt habe, mein Anliegen mit meiner Arbeit und auch dem Podcast ist anderen Menschen zu helfen. Und in diesem Sinne noch eine schöne Restwoche, bald ist Wochenende und bis zum nächsten Mal. Tschüss. Florian Gypser Das war Video Reloaded, dein Podcast über Videokommunikation 4 .0. Und denke immer daran, wenn nicht mit der Zeit geht, dann geht mit der Zeit.

Über diesen Podcast

Willkommen zu VIDEO RELOADED, dem Podcast rund um Audio- und Videokommunikation für Unternehmen und Unternehmer. Hier dreht sich alles um die Kunst, eigene Audio- und Videoinhalte zu erschaffen, die deinem Unternehmen einen echten Mehrwert bieten. Entdecke, wie Webinare, Videocalls, Hybrid-Selling, Employer Branding, digitale Trainings, Podcasts, Live-Streaming und Corporate Influencing die Kommunikation deines Unternehmens revolutionieren können.

Die Qualität von Bild und Ton ist entscheidend, doch ebenso wichtig sind die Auswahl der richtigen Formate und Prozesse. Viele scheuen sich vor der Technik und sind sich der vielfältigen Möglichkeiten, die Videokommunikation bietet, nicht bewusst. Genau hier setzt unser Podcast an: Wir bieten Inspiration und ermutigen dich, neue Wege zu gehen.

Florian Gypser, mit über 20 Jahren Erfahrung als Tonmeister, Fachdozent, Lehrbeauftragter und Coach in der Audio- und Videoproduktion, hat bereits Tausenden in Seminaren, Workshops und Coachings weitergeholfen und namhafte Unternehmen beraten. Mit mehr als 200 eigenen Tutorial-Videos und unzähligen Webinaren sowie Live-Workshops ist Florian ein Meister seines Fachs.

Gemeinsam mit seiner Frau Joanna führte er jahrelang ein Unternehmen, das auf Lern- und Trainingsvideos spezialisiert war und renommierte Kunden wie die Deutsche Telekom, Kaspersky, Vodafone und viele mehr betreut.

Heute machen sie Unternehmen fit dafür, verschiedene Formen von Videokommunikation und Audiocontent selber zu produzieren und in den beruflichen Alltag zu integrieren.

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von und mit Florian Gypser

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