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Dein Podcast über Videokommunikation 4.0

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Florian Gypser (00:13)

Herzlich willkommen bei Video Reloaded, deinem Podcast über Videokommunikation 4 .0. Hier bekommst du spannende Insights, Know -how und Impulse für Videokommunikation in und von Unternehmen. Ich bin ein Podcast -Host Florian Gipser und wünsche dir viel Spaß beim Zuhören.

Mein heutiger Gast ist Katrin Post -Isenberg. Sie ist Steinmetz Meisterin und Speakerin und Beraterin für das Handwerk. Und wir sprechen über, ja, worüber sprechen wir eigentlich? Ich würde vorschlagen über das Handwerk. Über das Handwerk ist sehr spannend. Vielleicht so ein bisschen als Background -Information. Wir haben uns kennengelernt beim B2B Influencer Forum bei ThyssenKrupp in Essen.

Deshalb habe ich gerade eben auch im Vorgespräch gefragt, wie kommst du eigentlich zum Thema Corporate Influencing? Und er sagt, das ist so schön, aber gar nicht. Das stimmt, ja. Daher, lassen wir uns doch mal damit starten. Also grundsätzlich ist natürlich ganz spannend zu erfahren oder mal darüber zu sprechen, wie auch das Handwerk beim Thema Videokommunikation mal in den Vordergrund treten könnte, weil ich glaube, da ist gewaltiges Potenzial und ganz großer Bedarf.

Aber erzähl doch erstmal, wie bist du von der Steinmetz Meisterin überhaupt nach Essen gekommen? Das ist eine sehr lange Geschichte, aber ich versuche die Kurzfassung. Also es ist so, dass ich einen eigenen Grabmalbetrieb hatte neun Jahre lang. Den 2017 haben wir geschlossen aus privaten Gründen und ich habe tatsächlich 2011 ein Video auf Facebook gepostet, wo ich Mitarbeitende gesucht habe. Erfolgreich. So.

wo man jetzt heutzutage sagen würde, okay, die meisten machen es immer noch nicht, die benutzen immer noch nicht das bewegte Bild, um Dinge von sich herauszugeben, sich nach außen darzustellen und einfach mal diese, die Mauern, die ja sonst undurchsichtbar sind, dann auf Gläsern umzuschalten. Und deswegen, ja, genau, bin ich da immer schon andere Wege gegangen und bin aber jetzt inzwischen von der anderen Seite wieder auch für das Handwerk.

Da unterstütze in Sachen Rekrutierung Fachkraftsicherung, also Arbeitgebermark ist ein ganz großes Thema bei mir und auch eben Social Media, die Präsenz auf Social Media. Und ich bin ein sehr großer Freund von Videos auf Social Media. So ein Zufall, das trifft sich ja zufällig ganz gut. Ja, Buch, ja genau. Und wie bin ich eigentlich nach so einem Influencer Forum gekommen? Tatsächlich, weil ich irgendwie, ja der liebe Frank Panzer, der hat gesagt, die Kathrin hier, guck mal und so wurde, genau.

So wurden die Organisatoren auf mich aufmerksam und es gibt ja tatsächlich immer noch sehr wenig Menschen auf LinkedIn, die über das Handwerk sprechen und das so nach vorne in die Sichtbarkeit treiben. Ich bin da wirklich fast alleine, würde ich fast sagen, auf Weiterfluss. Es gibt viele, die das auch machen, aber eher dann vielleicht aus verkaufstechnischen Gründen. Aber ich habe da halt echt eine Leidenschaft. Das muss man leider so sagen. Das ist ja auch, glaube ich, der beste Antrieb überhaupt. Mir geht es ja genauso. Ohne Leidenschaft kann

ich nichts machen.

Vielleicht noch als kleine Anekdote am Rande. Das Lustige ist, du kommst aus dem Großraum Bonn, Siegburg. Deshalb hat es sich angeboten, dass wir den Podcast jetzt bei mir im Studio aufnehmen und nicht remote, wie ich es normalerweise mache. Ja, das finde ich auch gut. Sehr schön. Du hast es schon angesprochen, Thema Sichtbarkeit im Handwerk finde ich insofern total spannend, weil da passiert ja nahezu gar nichts.

Ich habe, wer war das denn noch, letztens, wenn man erzählt hat, ja, auch im Handwerk ist es noch wichtig, dass man Auftragsbestätigungen mit Fax schickt. Ja, fürchterlich. Das habe ich damals, als ich mich selbstständig gemacht habe, 2008, da habe ich direkt gesagt, alles klar, das mache ich nicht. Ich kaufe mir keinen Fax, um jetzt hier irgendwelche Aufträge rüberzuschicken oder irgendwas damit zu empfangen und habe tatsächlich konsequent angefangen, meine Lieferanten alle mit E -Mails zu versorgen. Und irgendwann sagt auch einer zu mir, Kathrin, musst du mir doch sagen, wenn du mir eine E -Mail schreibst, ruf mich doch dann bitte an.

Sehr spooky. Ja, aber inzwischen hat sich da auch was getan. Also das Fax ist immer noch da, wie in den Behörden auch. Aber viele können inzwischen auch E -Mail tatsächlich. Oh, ich meine ja 2024, da ist das ja noch ein ganz neues Thema mit den E -Mails. Aber das Internet setzt sich eh nicht durch. Nee, nee, das ist auch gut so. Das ist auch gut so, weil wer schreibt, der bleibt. Ja, es gibt jetzt auch tatsächlich die Berichtshefte ja digital, schöne Variante. Ich hab letztens mal ...

von einem Fliesenleger -Meister, dem habe ich mir das mal zeigen lassen, der hat mir da einen Einblick gegeben, finde ich super. Also ich habe damals ja noch alles händisch auf Papier geschrieben und gezeichnet, mit Fotos eingeklebt und so, aber da kann man jetzt echt viel digital machen. Ja, es ist auch, also ich kriege es in anderen Unternehmen ja auch regelmäßig mit, dass das Thema Generation Z und folgende natürlich jetzt immer mehr im Arbeitsmarkt ankommt und durch den Weggang der Babyboomer -Generation, ganz großes Thema natürlich auch.

sage ich mal, viele von der alten Garde auch rausgehen. Und daher sollte man natürlich gucken, dass man sich so ein bisschen da langsam verändert. Ich hatte gestern eine Podcastaufnahme. Und ich komme jetzt gerade, ich habe gerade einen völlig Blöck. Thomas Herzberger, genau. Und der sagte das ganz spannend, er sagte ja, ja, das ist halt auch so ein Thema in der Kommunikation, dass man quasi jetzt an einem Punkt ist, wo man zwischen den Generationen steht.

Ich bin jetzt Mitte 40. Ich fühle mich, wir sind eine ähnliche Generation, wie ein Übersetzer zwischen dem Alten, was ich noch mitbekommen habe. Ich bin nicht mit Computer aufgewachsen. Im ersten Computer war ich 19. Und auf der anderen Seite die ganzen Digital Natives, für die mit einem Handy ein Video aufnehmen, unabhängig von der Qualität, das normalste der Welt ist. Und da das Übersetzen, gerade im Handwerk ist das total spannend und da gibt es viel

Potenzial.

Ja, ich glaube aber, das größere Potential oder die größere Hürde oder Schwierigkeit dabei ist, die Menschen auch vor die Kamera zu bekommen. Weil das erlebe ich in meinen Workshops auch immer wieder. Oder wenn ich berate, dann heißt es ja, aber es will ja keiner vor die Kamera treten. Die haben alle Sorge. Es gibt ja ja bestimmte Techniken. Ich empfehle dann auch immer wieder, wie man dann vielleicht seine Belegschaft dazu abholen sollte. Aber da haben die meisten ihre Probleme damit. Auch natürlich, weil wir ja mit Bildrechten und so in Deutschland ja sehr reglementiert sind.

was das Ganze ja so ein bisschen schwieriger macht. Aber ich glaube, wenn einer mal verstanden hat, dass das Sinn macht und es da wirklich jemand gibt, der vor die Kamera tritt und man sieht es ja, es gibt ja genügend gute Beispiele, wo das dann völlig durch die Decke gegangen ist, dann glaube ich, ist da ganz viel Potenzial. Und das ist ja nur das Thema externe Kommunikation. Die meisten haben ja beim Thema Video, gerade im Unternehmenskontext, jetzt auch im Handwerk besonders stark hauptsächlich Social Media im Blick, aber...

Also ich kann mir, wenn ich es überlege, kommt natürlich auf die Größe des Betriebes an und auch auf das Gewerk, da kann ich mir noch viele interne Kommunikationsmöglichkeiten vorstellen. Also gerade das, was wir eben hatten, das Thema, die älteren Generationen, die weggehen, die haben ja noch handwerkliche Fähigkeiten über Jahrzehnte verfeinert oder vielleicht auch gelernt. Gewisse Sachen lernt man ja heutzutage gar nicht mehr. Unsere Tochter hat eine Schreinausbildung angefangen und

Darüber habe ich auch ein bisschen erfahren, dass es gewisse Dinge gibt, die können halt die Alten noch und die Jungen lernen sie nicht mehr, weil es halt andere Arbeitsweisen gibt, Automatismen, Geräte. Aber wenn dann trotzdem das alte Wissen noch gefordert ist, ist es schwierig, das rauszukramen, weil Aufschreiben, wie willst du Handgriffe aufschreiben und da eignet sich Video ja perfekt. Total. Und vor allem, also gerade die jungen Generationen werden ja groß mit diesem Video on Demand und das Lernverhalten hat sich einfach komplett geändert.

Das ist ja viel, viel schneller ja auch geworden. Was wir nicht wissen, schauen wir uns an in 34 Tutorials auf 92 verschiedenen Sprachen. Und da müssten wir eigentlich in allen Unternehmen Wissen viel mehr sichern und in die Transferierung bringen durch Videos beispielsweise. Man kann nicht alles, es gibt manche Dinge, die muss man einfach auch dann anfassen, muss man fühlen und so, aber wir können ganz viel abfangen und gerade diesen Wissenstransfer dann auch gewährleisten für diejenigen, die ja dann...

In den nächsten vier Jahren sind es ja, äh, nee, in den nächsten zehn Jahren jeder vierte sozialversicherungspflichtige Angestellte geht in die Rente. Das muss man sich mal überlegen. Und das müssen wir irgendwo sichern, dieses Wissen. Und wie ist dein Eindruck, was aktuell gemacht wird? Wenig. Es wird immer noch wenig bis gar nichts gemacht. Leider, leider. Alle wissen, dass sie es tun sollten und keiner macht's. Was sind die Gründe, dass sie es nicht machen? Deiner Meinung nach? Ich glaube, da ist die technische Hürde. Könnte da ein Spiel sein. Auch

Ich glaube, der Arbeitsalltag, wir haben alle viel zu tun und wann soll man denn das alles noch machen? Dann muss man sich natürlich da ja auch hinsetzen. Du brauchst auch den Menschen dahinter, der ja sein Wissen auch weitergibt, der das dann auch mal von der Chronologie her ja aufbaut und so, dass man das irgendwie, es hat ja was mit Lernmethoden auch zu tun. Ja, ich glaube, da ist einfach noch viel Potenzial. Spannend. Und natürlich auch das Thema, welcher Betrieb will aus dem laufenden Geschäft dafür Geld ausgeben. Ja, genau.

Die Notwendigkeit, die sieht man nicht so ganz. Hat ja bis jetzt auch immer geklappt, haben wir immer so gemacht. Ja, der gute alte Spruch in Deutschland. Ich glaube, in Deutschland hat man sogar einen Patent da drauf auf den Spruch. Das haben wir immer so gemacht. Genau wie die Frühstückspause um neun. Die kenne ich zum Glück nicht.

Ich war ja nie in Lohn und Brot. Also außer meiner studentischen Hilfskraftzeiten war ich... Doch, doch, nichts stimmt gar nicht. Danach, nach dem Studium, war ich eineinhalb Jahre angestellt bei der Firma, wo ich als studentische Hilfskraft gearbeitet habe. Aber da gab es auch nicht Lohn... da gab es auch nicht neun Uhr Frühstückspause und so. Da war alles ein bisschen freier gestaltet. Also wäre ich, glaube ich, auch noch früher gegangen. Okay. Ja, interessant.

Wie kann man sich denn konkret deine Arbeit vorstellen? Also wenn ich jetzt, sagen wir mal, ich hatte ja mal ganz früher in meinen wilden jungen Zeiten den Plan, Schreiner zu werden. Ganz verrückt, Gitarrenbauer sogar. Absolut cool, aber rotlose Kunst leider. Wenn ich jetzt ein Schreinerbetrieb wäre, ich habe 30 Angestellte, wie würde, also warum würde ich dich engagieren und wie würde die Zusammenarbeit aussehen? Coole Frage.

Es gibt ganz unterschiedliche Wege. In der Regel komme ich nicht auf die Leute selber zu, sondern sie kommen zu mir, weil sie mich in einem Workshop kennengelernt haben, der beispielsweise über eine IHK, eine HWK, eine Wirtschaftsförderung, einen Verband stattgefunden hat. Und dann sind das natürlich so ein Workshop, das sind immer nur Impulse. Da brauchen wir nicht drum herum reden, das sind immer nur Impulse. Es geht nur bedingt in die Tiefe. Und danach heißt es immer,

okay...

Die wenigsten kommen dann wirklich in die Umsetzung und brauchen dann eigentlich eine Betreuung, die dann komplett individuell ja auch ansetzt. Und das heißt, im Nachgang kommen Menschen auf mich zu und sagen, du hast mir gut gefallen, ich hatte irgendwie das Gefühl, wir passen gut zusammen, könntest du uns begleiten. Und so ist es dann auch. Und dann gucken wir, wie ist der Status quo, was braucht ihr eigentlich wirklich? Und in der Regel läuft es dann so ab, dass wir uns per Videokonferenzen dann einmal die Woche, je nach Bedarf, vielleicht auch ein zweites Mal die Woche, zusammensetzen und wirklich ganz individuell in die Themen reingehen. Ich habe jetzt aktuell...

mit einer Steinmetz -Meisterin die riesengroße Herausforderung behalte ich den Betrieb, löse ihn auf, gehe ich jetzt vielleicht erst nochmal in den Ausbau rein, wie mache ich das, dass ich die, die ich habe, auch vielleicht halten kann bei mir im Betrieb, dass ich da wirklich noch ein gutes Bonding auch hin bekomme. Ganz spannende Aufgabe und weil es eine Steinmetz -Metzin ist für mich natürlich super cool. Klasse. Also das heißt, es ist

sehr breit gefächert. Ich hatte jetzt anfangs eher verstanden, dass es auch das Thema Sichtbarkeit, Recruiting ist, aber du unterstützt auch unternehmerisch, sag ich mal, so ein Mentoring, wo du zur Seite stehst. Ja, ich tue mich mit dem Begriff sehr schwer. Genau, ich sehe mich als die Unterstützerin und ja, es ist weniger das Betriebswirtschaftliche, sondern eher mit, warum bist du ein guter Arbeitgeber und möchtest du das ausbauen oder sagst du, okay, es sind...

finanziell geht es halt jetzt einfach nicht. Es Betriebswirtschaft, lohnt es sich nicht, aber es geht eigentlich immer um die Arbeitgebermarke. Warum bin ich ein guter Arbeitgeber? Und wenn du das einmal raus hast, warum du ein guter Arbeitgeber bist und deine Mitarbeitenden das genauso auch fühlen, weil es eben nicht nur auf dem Papier steht, dann wirst du niemals mehr in die Not kommen, Mitarbeitende zu rekrutieren oder eine Stellenanzeige zu verfassen, weil man von außen kommt und sagt, ich will bei dir arbeiten, weil du cool bist. Und das ist das, wo ich die Leute hinbegleite, die Unternehmen hinbegleite.

genau dahin zu kommen. Und das ist ein Prozess, der ein bisschen länger dauert, der auch ein bisschen weh tut, weil man da auch an die Schwachstellen leider ran muss, wo ich dann oft dann auch weiter reiche an jemand anders, wenn es dann um vielleicht Kommunikationsfähigkeiten geht oder irgendwelche inneren Kinder, die man erst vielleicht noch lösen muss, weil man sonst keine gute Führungskraft sein kann. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Aber ich begleite dann auf dem Weg dorthin, eine Sicherheit zu bekommen, ein guter Arbeitgeber zu sein. Und dann kann man auch in die Sichtbarkeit gehen. Und Sichtbarkeit gehen heißt dann?

Zum Beispiel fürs Recruiting über Videos, Social Media. Genau. Also der einfachste Weg ist ja tatsächlich auch irgendwie gerade kostenlos noch über Social Media, mit dem man ja sein Handy schnappt und einfach loslegt. Ich bin auch ein großer Freund Tutorials bei YouTube hochzuladen. Das machen leider wirklich ganz, ganz wenige nur. Aber es ist ja immer noch die Plattform, die am beliebtesten ist tatsächlich. Die Social Media Plattform YouTube. Okay. Und

ja.

Aber natürlich Videos auf den Homepages, die dürfen nicht fehlen, genau wie echte Fotos. Ja, gerade YouTube. Also ich kenne das. Wie war das mit dem Schuster und den Kindern des Schusters? Ich bin auch dran. Ist ein Zeitthema hauptsächlich, aber das stimmt. YouTube ist immer noch die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Und ich weiß gar nicht, wie oft ich die Statistik schon oder die Studie schon zitiert habe. Ich glaube, von Statist ist es, dass 75 Prozent, 75 waren es,

aus der Generation Z erstmal ein YouTube Video anschaut, bevor sie eine wichtige Kaufentscheidung treffen. Und das wird jetzt unterstrichen noch von TikTok, weil auch da fängt es jetzt an, dass man nicht mehr Google fragt, sondern TikTok, weil es da authentische Berichte gibt von Menschen, die beispielsweise, du suchst einen coolen Burger Laden in Berlin und dann, okay, guckst du bei TikTok und dann sahst du da wirklich die Beate und hat da einen coolen Burger gegessen und hat gesagt, da war ein bisschen viel Soße drauf, aber ansonsten war der richtig gut.

oder eben auch andere Berichte. Also das ist jetzt die Plattform, die da hinten dran steht und mit den Hufen scharrt. Ja, gerade für die jüngeren. Wobei ich mich frage, also ich habe auch verschiedene Erfahrungsberichte. Ein befreundeter Vertriebler, der sagte, er hätte da auch eine Zeit lang Zeit investiert, seine Videos, der ist sehr, sehr aktiv bei YouTube. Er hat auch mit seinem Team mal ein paar Videos für TikTok gemacht. Oder?

eine Zeitlang, glaube, zwei, drei Monate. Er sagte erstaunlicherweise, kamen darüber auch Anfragen, natürlich nicht von den Entscheidern selber, witzigerweise, sondern von jüngeren Angestellten. Aber er hat auch erfahren, dass auch immer mehr, sagen wir mal, die älteren Generationen, ich meine jetzt nicht 60 plus, sondern unser Alter zum Beispiel, ja, ja. Bis sich das anhört. Steht im Saft des Lebens, Mitte 40, ist trotzdem für TikTok gesehen, ist man schon etwas älter Generation, weil echt ansonsten Kitties unterwegs sind.

Aber auch immer mehr in der Freizeit TikTok nutzen. Und das schon nicht uninteressant ist. Für mich ist es momentan noch absolut undenkbar, da was zu machen, weil es einfach datenschutztechnisch ... Und damit meine ich jetzt nicht, dass mein Video raus ist und alle Leute mich sehen, dass es mir wurscht. Ich jetzt gerade die Tage bei einem Workshop erfahren, dass YouTube ... Also Tausende von Punkten in einem Video, in einem Videobild ...

abscannt und analysiert. Also das erkennt, YouTube, die Plattform erkennt auch sofort, ob du lächelst, wie lange du lächelst und und und. Deshalb wäre es ganz wichtig, bei YouTube -Videos möglichst immer fröhlich und lächelnd zu sehen zu sein. Das meine ich gar nicht, ich meine, auf dieses Spiel lassen wir uns ja ein, wenn wir in die Öffentlichkeit gehen, sondern dass rausgekommen ist, dass TikTok halt Nutzungsverhalten von anderen Apps auf deinem Smartphone abruft. Und wenn du nicht richtig hinguckst, einfach auch, ja.

relevante Daten abgreift und da noch nichts gegen unternommen wird. Da hört bei mir der Spaß dann auf. Ja, völlig verständlich, total. Deshalb ist TikTok für mich. Und ich finde es auch, wenn ich ehrlich bin, den Luxus gönne ich mir. Ich finde es auch, da ist sehr viel affiger Content und ich tue mich schwer. Du musst ja laut sein bei TikTok, um wirklich aufzufallen. Also lauter als bei YouTube. Laut im Sinne von ganz schnelle Schnitte, ganz kurze Videos, auf den Punkt gebracht.

Und ich finde bei komplexen Themen, die in die Tiefe gehen, diese Oberflächigkeit, das war auch der Grund, warum mein Kollege aus dem Vertrieb sagte, er hat es eingestellt, der Aufwand ist riesig und er sagte, die Themen sind nicht 30 Sekunden oder einen Minuten, da bleibst du immer nur in der Oberfläche. Ich sehe das auch tatsächlich gar nicht als Informationsquelle, sondern eher als ein Aufmerksam machen. Und dann muss eben der Schritt noch mal weitergehen, dass man diese Information noch mal breiter ausfächern kann, beispielsweise über die Homepage oder indem man auf

einen

was auch immer bei YouTube, aber ich sehe TikTok nicht als eine Informationsübergabe in die Tiefe. Das ist eher, ja, ist eine Werbetafel. Ja. Weil dafür ist es wirklich zu schnelllebig, dafür ist es auch zu schnell wachsend. Es ist von jungen Menschen, es ist generiert worden, die jetzt natürlich auch schon irgendwie, ich glaube, 22, 23 sind oder was. Aber es ist so schnelllebig und so einfach zu handeln, dass natürlich da jeder was macht. Und wenn du sagst, der affige Content,

Das ist ja der Algorithmus. Also du musst den Algorithmus ja für dich auch erstmal konzipieren und anlernen. Also guckst du dir einmal ein Katzenvideo an, ja, dann siehst du erstmal ein paar Katzenvideos. Denkst du dir so, ah Mist, ah, ha. Also ich kann dir wirklich einen zweiten Count empfehlen, wo man sich nur Katzenvideos anguckt und den anderen dann clean hält mit seinen Inhalten. Ja, wie gesagt, ich habe da nicht viele persönliche Erfahrungen. Ich hatte es mal kurz auf dem Handy. Ich sehe halt regelmäßig TikTok -Videos über YouTube hochgeladen werden mittlerweile auch oder Facebook, wo ich auch fast gar nicht mehr bin.

Und durch meine Kinder. Unser Jüngster, der hat, wie vor drei Monaten sagte er, jetzt gehe ich auf TikTok und jetzt mache ich dadurch was. Das war ein Buschfeuer, das ging irgendwie sechs Wochen und dann hat er auch wieder aufgehört. Aber dadurch habe ich mitbekommen, was da halt abgeht und es ist erschreckend, mit was für einem Blödsinn eine Reichweite erzeugt wird. Also dieses Reposten von Videos, nicht selber machen, sondern einfach nur sein Gesicht reinhalten, wenn ein Video im Hintergrund läuft. Ja, das verstehe ich auch nicht.

Das ist dann gigantische Reichweite. Es ist halt auch nichts Nachhaltiges, habe ich festgestellt. Also du bist so schnell, wie du 10 .000 Follower hast, hast du auch irgendwann keinen mehr, wenn du nicht regelmäßig lieferst. Die 10 .000 sind schon schwer auf TikTok. Ja oder Views. Follower stimmt, Follower ist schwer, aber Views kriegst du halt ratzfatz. Aber aber es ist eine andere Welt. Also du kannst ja auch nicht alle Plattformen bespielen. Nee, irgendwann ist die Zeit zu Ende. Und ich finde auch, dass man, also du hast ja dann so viele Zielgruppen, die du bedienst.

Du kannst auch gar nicht alle deine Zielgruppen so intensiv kennen. Also ich bin da auch der Meinung, man kann nicht alles machen. Ja. Weg von TikTok und Social Media, lass uns doch mal ein bisschen übers Handwerk sprechen. Wie siehst du da die Zukunft? Also ich kriege immer wieder gesagt, weil unsere Kinder sind jetzt im ausbildungsfähigen Alter. Unsere Tochter, die ist jetzt 21, die hat vor anderthalb Jahren eine Schreinelehre begonnen, hat sie aber dann doch umentschieden, macht jetzt was anderes.

Unsere zwei Jungs mit 18 und 20, die sind jetzt auch so weit. Unser großer, der hat gerade bei einem Kunden von uns einen Ausbildungsvertrag unterschrieben für IT -Technik, Systemintegration. Und unser jüngster, der eiert noch ein bisschen rum. Und ich weiß, mein Vater, der geht unserem jüngsten regelmäßig unheimlich auf den Keks, weil er sagt, mach was handwerkliches, Handwerk hat goldenen Boden. Ich erlebe das ja hier auf dem Land sowieso. Ich meine, hier isst man halt ...

in vielen Bereichen einfach Handwerker oder Warmerhandwerker. Und ich sehe die Handwerker, die haben alle zu tun ohne Ende. Ist das auch wieder so, wie in der Stadt eine gewisse Blase herrscht, hier eine Landblase? Oder meinst du, ist es wirklich so, dass der Bedarf riesig ist an Nachwuchs? Wie siehst du die Situation? Der Bedarf ist überall riesig an Nachwuchs, ja, weil das tatsächlich ...

erleben wir jetzt hier die Ernte dessen, was vor vielen Jahren gesät wurde, denn da war es politisch tatsächlich so, dass man gesagt hat, nur die Akademiker, nur die akademische Laufbahn ist das A und O, woraufhin die Schulen natürlich viel in die akademische Laufbahn auch dann reingeschickt haben. Was dann jetzt zufolge hat, dass wir viel weniger Leute haben im Handwerk oder auch vielleicht in der Pflege, wie wir sie eigentlich bräuchten. Und der Nachwuchsmangel ist allgegenwärtig, also unglaublich. So, jetzt geht es aber auch darum,

Wie kommt es hin, dass wir so wenig in das Handwerk reinbewerben? Und da muss man auch wieder sagen, das hat so mehrere Baustellen. Ganz große Baustellen sind zum Beispiel die Schulen, weil Lehrer, die haben selber studiert, die kennen das vielleicht auch gar nicht so richtig. Wie ist das im Team zu arbeiten, im kleinen Team, im produzierenden Gewerbe beispielsweise? Wie sollen die denn dann auch so was bewerben? Und warum sollten sie genau das Handwerk bewerben und nicht vielleicht den Tontechniker oder die Pflege oder sonst irgendwas? Dafür sind einfach zu viele Berufe inzwischen noch auf dem Markt.

Was dann auch anschließt, dass die Agenturen für Arbeit auch völlig überfordert sind. So, dann sind Eltern, die natürlich jetzt so eine Generation sind, die sagen, mach was besseres als ich, geh studieren, setz dich an den Schreibtisch, mach solche Sachen, mach dir nicht den Rücken kaputt. Auch die befördern das nicht. Das heißt, wir bräuchten eigentlich, ach so, nee, und dann ist noch die vierte Sparte, die Unternehmen selber, die das ja auch nicht so nach außen präsentieren, die ja eigentlich voller Stolz das machen, was sie machen, aber es nicht zeigen. So, egal auf welche Art und Weise sie es nicht zeigen, aber sie zeigen es nicht.

Das heißt, wir müssten viel mehr eigentlich wieder in die Schulen rein und einfach mal die ganzen Berufssparten aufmachen und sagen, guck mal, es gibt so viele Dinge, die man machen kann, die cool sind und da ist auch das Handwerk mit dabei. Also ich glaube gerade was du sagtest mit dem akademischen, also wir sind ja quasi ähnliche Generation, 90er Jahre weiter für eine Schule. Also bei uns war es am Ende der Grundschule, wo ich mich noch grob erinnern kann, war es so, dass ich einer von ganz wenigen war, die

und dann auf Gymnasium gegangen sind. Aber bei uns auf dem Gymnasium, also ich weiß noch, wie da regelrecht die Nase gerümpft wurde in der Oberstufe, das war in der Kleinstadt, hier ist jetzt nichts Dolles. Also nicht irgendeine Elite -Schule, das ein paar gesagt haben, ja, nach dem Abitur möchte ich eine Ausbildung machen. Genau. Aha. Na ja, dann kannst du ja, oder ich, mein Wunsch damals war, stimmt, ich wollte eigentlich Automechaniker werden. Ja, das Hintergrund, weil ich hatte mal ein Praktikum, zwei Wochen gemacht bei einer ...

Restaurationswerkstatt für Bentley und Rolls Royce in England. Mein Vater hatte sich mal so einen alten Oldtimer gekauft. Und ich fand dieses Arbeiten an Oldtimern total spannend. Und besonders an denen, also sehr spannend von der technischen Seite. Und das hatte ich dann, da war ich 16, da hatte ich dann mal so im Freundeskreis in der Schule geäußert und da weiß ich noch einen Spruch von einem Klassenkamerad, der dann BWL studiert hat. Ja, dann kannst du ja später meinen Bentley reparieren. Und ich dachte, ja und? Also...

Schade, dass du so doof bist, irgendwas handwerklich zu machen. Der war auch handwerklich nullbegabt, der konnte nicht mehr nach in die Wand schlagen. Aber das Gefälle war für ihn ganz klar, ich bin dann so der Untergebende. Und so war auch so die Stimmung vom Gefühl. Das ist mittlerweile so weit, einer der Gründe, warum unser Jüngster gar nicht mehr drüber nachdenkt, irgendwas handwerklich zu machen, ist halt so die Einstellung, obwohl viele seiner Freunde handwerkliche Ausbildung machen. Das ist halt irgendwie so ein

Job für Assis, die sind alle, ist doch doof, ist da langweilig und das machen nur Deppen und so. Ja, und so ist ja auch das Image eigentlich. Ja, so wird es ja auch vermittelt mit, ach ja, komm, dann geh doch wenigstens ins Handwerk. Das Handwerk wird als Auffangbecken dargestellt von vielen, vielen Seiten und da müssen wir ganz klar ran. Also das kann nicht sein. Also auch ich habe mit Abitur eine Ausbildung im Handwerk gemacht und war deswegen nicht besser oder schlechter. Es ist ja letztlich dann ...

kommt es ja nicht darauf an, wo du herkommst, sondern eher, was bringst du für eine Passion mit und warum möchtest du das machen. Und das gilt für jeden Beruf. Aber es kann nicht sein, dass man, wenn man sonst nichts findet, dann geht man halt ins Handwerk. Das finde ich ganz, ganz schlimm. Ja und vor allen Dingen, ich kenne es noch witzigerweise mit dem, wenn du nichts weißt, was du machen willst, gehst du studieren eher so. Das ist das, was ich eher gerne. Ja, stimmt. Wer nichts wird, wird wird. Wer nichts wird, der studiert. Hängt ...

vier, sechs, acht Jahre dem Staat und den Eltern auf der Tasche. Ich kenne auch einige aus meiner Generation, die zwei, drei Studiengänge gemacht haben, die nichts abgeschlossen haben. Die Unis sind voll mit Leuten, die derzeit verbringen, sich selber zu finden. Das will ich jetzt nicht verallgemeinern, aber ich habe das selber so auch kennengelernt im Bekanntenkreis. Und na ja, ich sehe es ja, unsere Familie sind halt viele Ärzte. Das war mal in den 80ern und 70ern, war das ...

ein gut honorierter Beruf. Also wenn ich jetzt die klassischen Angestellten im Krankenhaus oder auch niedergelassenen Hausärzte, die ich kenne, mir so anschaue, bis die mal wirklich Geld verdienen und glücklich sind die auch nicht. Also die Zeiten, wo man mit einem akademischen Beruf garantiert viel Geld verdient hat, darauf will ich hinaus, die sind ja auch nicht mehr gegeben. Und wenn wir mal ehrlich sind, also ich kenne keinen Akademiker mit Hausrufgarten.

Ich kenne aber ganz viele Handwerker mit Hausrufgarten. Klar, alle. So, da gibt es jetzt verschiedene Möglichkeiten, wie man da drangekommen ist, aber diese Selbstbefähigung, die man ja bekommt innerhalb einer Ausbildung oder wenn du danach noch weiterer arbeitest, auch dieses Selbstbewusstsein, ich kann was schaffen mit meinen Händen, das ist unbezahlbar. Also auch ich würde sagen, okay, meinem nächsten Leben werde ich Dachdeckerin, hätte ich Bock drauf, das auszuprobieren.

Genauso traue ich mich aber daran, irgendwann zu verspachteln, dann ist sie vielleicht nicht Q3 verspachtelt, aber ich habe es trotzdem gemacht, ich habe mich ran getraut und damit habe ich so viel Gut in meinen Händen und so viel in mir drin zu sagen, ich kann das einfach selber schaffen oder ich kenne jemanden, der mir das beibringt oder ich habe die Möglichkeit, mir irgendein Video dazu anzugucken und dann probiere ich es einfach aus. Aber das ist wirklich etwas, was man nicht vergessen darf, was man dafür in Selbstbewusstsein und Selbstbefähigung bekommt.

innerhalb von so einer Ausbildung oder eben wenn du darin arbeitest. Ja und ich glaube auch dadurch, dass wir jetzt auch wirtschaftlich die Zeiten nicht besser werden in Deutschland. Ich will jetzt nicht schwarz malen, aber es ist ja eine ziemlich ziemliche Tendenz aktuell zu sehen, ist auch das Argument, naja, also dann bin ich Akademiker, habe einen hochqualifizierten Beruf, verdiene mehr und dann bezahle ich Leute, die es machen. Naja, und die Preise für Handwerker, die sinken auch nicht. Das hatten wir eben, meine Schwiegermutter und der ältere Bruder meiner Frau, die wohnen in Köln.

Find da mal einen Handwerker und dann auch die Preise. Und da kennst du halt auch mal nicht eben so einen, der da nur noch Zeit hat. Für die Handwerker wird es zukünftig wahrscheinlich noch spannender. Also hier bei uns aus dem Land fahren viele gerne in die Stadt, allein wegen des Preisgefügels. Und ich glaube, das wird irgendwann auch einfach ein Problem werden, nicht nur einen zu finden, sondern auch bezahlen zu können. Ja, wobei ich jetzt auch schon die Rückmeldung von mehreren gekriegt habe, dass jetzt die Kunden langsam anfangen, vorsichtig zu werden.

aufgrund von Inflation und all solchen Sachen. Also die Baubranche, die so geboomt hat, die hat jetzt gerade, fängt an zu stagnieren und auch wieder zu sinken. Also auch hier, das sind ja immer bereinigende Systeme, aber hier wird es auch langsam, es kommt wieder auf so ein Level, wo man sagt, okay, jetzt wird es langsam wieder gesund. Was natürlich nicht schön ist, weil das auch wieder Betriebsschließungen mit sich führen wird, weil das vielleicht auch

insgesamt...

die Suche nach Fachkräften vielleicht auch nochmal anders orientieren wird, da müssen wir auch irgendwie flexibel bleiben. Aber ich höre von vielen, dass sie jetzt gerade eher Schwierigkeiten haben, ihr ganzes Jahr jetzt schon durchzuplanen, weil die Kunden anfangen, ihr Geld doch wieder ein bisschen mehr bei sich zu behalten. Jaja, das meine ich ja im Prinzip, weil wenn ich jetzt handwerklich null begabt bin, weil ich nie irgendwas gelernt habe, bis jetzt immer Leute engagiert habe,

aber es finanziell nicht mehr geht, dann stehe ich ja auch doof da. A, ich kann es mir nicht mehr leisten, B, muss es ja trotzdem gemacht werden. Das meine ich. Das ist Traurige, dass dieser Run jahrzehntelang auf akademische Berufe war und viel handwerkliche Dinge einfach verloren sind. Also bei uns in meinem Freundeskreis, ich hab immer auf dem Land gelebt, sind jetzt nicht alle Handwerker, aber alle, alle, ausnahmslos alle, können sich selber helfen. Schön. Also alle. Also auch ein guter Freund von mir, der hat Kunst und Grafik studiert, trotzdem kann er...

handwerklich halt alles im Rahmen machen, dass er sich helfen kann. Da muss nicht für jede Kleinigkeit jemand rufen. Und wenn jemand ruft, dann ruft er einen von zehn Freunden, die Handwerker sind. Ja, das ist natürlich der Landvorteil. Ich kann auch fast alles Auto reparieren. Das ist so, da habe ich überhaupt keinen Plan von. Aber wenn es geht, frage ich natürlich auch Freunde, die es dann richtig gut können oder besser können. Das finde ich so ein bisschen schade. Also auch bei unseren Jungs merke ich so,

Da ist wirklich so vom Image her alles, was mit handwerklichen Sachen zu tun hat, ist da echt ein ganz, ganz großer Schaden angerichtet worden. In der Schule schon. Ja, absolut. Aber da hab ich auch wieder Hoffnung an die junge Generation. Weil da, das kann man so ein bisschen synchron auch sehen mit wie wird erzogen. Und da ist ja jetzt so gerade Generation Alpha, die ja nach der Gen Z kommt. Das ist so diese, sei du selbst, versuche es selbst, Montessori, Pädagogik, wäre da so ein Stichwort. Und da finde ich, kommen wir langsam wieder so hin, versuche es doch erst mal

selber.

anstatt jemanden direkt dafür zu beauftragen oder vielleicht es wegzuwerfen. Und das finde ich ganz schön. Also auch da wird es noch mal einen Aufschwung geben, aber dann auch in alle Richtungen. Genau wie guck es nicht direkt nach, sondern denk erst mal selber drüber nach. Versuch dein Gehirn zu benutzen. Ich bin ich ganz gespannt, wie sich das auswirken wird. Was man jetzt auch noch nicht sagen kann, weil da sind jetzt die ältesten, sind jetzt 14 Jahre alt, der Rest ist noch nicht zu Ende geboren. Die kommen jetzt als Praktikanten auf den Arbeitsmarkt. Aber das wird spannend. Ja, sehr spannend.

Ich bin auch absolut glücklich, dass unsere Tochter die Schreinerlehre angefangen hat, auch wenn sie jetzt wegen einer anderen Ausbildung abgebrochen hat. Aber sie kann die Basics. Also wenn jetzt bei uns ein Schrank aufgehangen ist und sonst ist... Laura, mach du mal. Unsere Jungs, also unser ältester auch auf jeden Fall, also der hat sich einen alten Audi A4, Baujahr 98 gekauft für einen Apple und ein i. Und mittlerweile mit einem Kumpel zusammen, der eine Ausbildung zum Automechaniker gemacht hat, auch schon abgeschlossen hat, einmal komplett links gedreht, zumindest den Motor.

und alles möglich repariert und finde ich großartig. Also ich habe dann, wie gesagt, zur Auto gar keinen Bezug, habe ich null, aber ... Bei mir die Elektrik. Das ist wiederum was, wo ich sage, hey, immer her damit. Nee, da drehe ich mich direkt um und sage, nee, nicht meins. Ja, das ist halt berufsbedingt bei mir. Ich hatte ja Elektrotechnik bei mir in meinem Studium auch. Also nicht bis in die Tiefe. Ich war ja nicht auf einer staatlichen Hochschule, da könnte ich wahrscheinlich alles berechnen, aber nichts selber bauen. Bei uns auf der ...

privaten, klingt jetzt so elitär war es aber gar nicht, war es sehr sehr praktisch bezogen. Also von daher bin ich bin ich glücklich auch durch meinen Studentenjob den ich damals bei einer Firma hatte, bei einer Södersteiserfirma ja, wo ich sehr früh dann auch schon ran durfte löten und so. Da habe ich das alles gelernt, da bin ich echt glücklich, dass ich das kann. Cool, sehr schön. Das ist viel wert, also das traue ich mich, aber beim Auto, nee. Ja, ja.

Ja, sehr schön. Was hast du denn noch, was du uns mitgeben möchtest an spannenden Informationen zu deiner Tätigkeit und zum Handwerk? Also ich würde mich eigentlich am meisten darüber freuen, wenn wir alle anfangen, das Handwerk wieder als solches zu betrachten, was es eigentlich ist. Das ist so die Botschaft, die ich nach außen bringen möchte und zwar wirklich etwas, was ganz ursprünglich ist und sich auch weiterentwickelt hat und soll auch weiter, sich weiterentwickeln soll, aber

das ist

Der Steinmetz zum Beispiel ist einer der ältesten Berufe. Ich selber bin ja Steinmetzmeisterin und ich bin total stolz darauf. Und wir können nicht solche Berufe, egal welcher Beruf es jetzt im Handwerk ist, aber wir können sie nicht einfach links liegen lassen und vergessen und sagen, wir können alles mit KI, mit Robotik ersetzen. Denn so ist es leider nicht. Und zum Glück soll es das auch nicht werden. Und dass wir einfach wieder anfangen, Handwerk als solches zu betrachten, was es ursprünglich war. Und das auch wieder mehr wertschätzen und wieder mehr wissen, okay, es ist

Natürlich ist es teuer geworden, aber die Preise mussten sich ja irgendwann einfach mal anpassen. Na dann, also jemanden kommen zu lassen für 35 Euro, das ist auch nicht wirtschaftlich. Jemanden, der nur 35 Euro die Stunde nimmt. Also das funktioniert einfach nicht. Ja. Ja. Das wäre so meine Botschaft zu sagen, okay, das Handwerk, seht es doch bitte wieder so, wie es einmal war. Und an die lieben Handwerker wäre dann meine Botschaft, gebt alles dafür, dass ihr mit der Zeitschritt haltet. Ja. Fangt an mit Digitalisierung. Ihr seid eh schon hinten dran. Fangt an mit ...

Social Media Präsenz mit Videoproduktionen öffnet euch. Es ist natürlich ja oft so, dass kleine Unternehmen, da ist ja Geschäftsinhaber, Inhaberin, hat ja 35 Rollen in einer Person. Das ist ja eh schon schwierig, aber da muss man vielleicht anfangen auch die Augen zu öffnen, sagen ich unterlasse mich jetzt unterstützen. Vielleicht fange ich jetzt auch an mit einer studentischen Hilfskraft, die irgendwie Social Media Post von uns macht. Da gibt es ja etliche Möglichkeiten, bis hin eben zu sagen, wir wollen unser Wissen speichern und weitergeben und wie gehen wir das koordiniert an.

Übrigens ein Punkt, der mir gerade auch, wo du sagtest, den Berufsstand attraktiver machen noch einfällt, weil ich es jetzt bei unseren Kinderlive erlebt habe, ist das Thema gehaltene Ausbildungszeiten. Also unsere Tochter hat als Schreiner Tischler, nennt man das auch, Azubine, 800 -Pazer -quetschte Brutto. Und so was jetzt unsere Jungs sich angucken, unser ältester ist halt eine IT -Irgendwas.

Der liegt schon deutlich über 1000 Euro. Und das war halt auch für den ein Grund zu sagen, Handwerk könnte ich mir inventen, aber eigentlich nicht so richtig. Der war schon ziemlich früh bei der IT, aber er sagte auch, also sorry, für 800 Euro. Nicht, dass die Kids jetzt große Ansprüche hätten, das nicht, aber die denken ja auch dann, weiter später kann ich da überhaupt von leben. Also als Angestelltergeselle im Handwerk meint unsere Tochter aus, sie hat ja mitgekriegt, was die Kollegen so verdient haben. Ich meine, das ist auch, also, ganz ehrlich, der ist aber echt schlecht bezahlt.

Wenn ich jetzt sage, dass ich 2002, in meiner Ausbildung, im ersten Ausbildungsjahr, 270 Euro bekommen habe, ich beim Nebenjob, beim Aldi Regale einräumen mehr verdient habe, das ist auch bitter. Aber man hat tatsächlich die Möglichkeit, sich auch zu entfalten dabei. Also es ist nichts einfacher, als im Handwerk direkt durchzustarten, zu sagen, alles klar, ich gehe auf die Meisterschule oder ich mache einen Techniker oder ich mache eine sonstige Weiterbildung, dann zu sagen, ich mache mich selbstständig da drin und kann mein eigener Chef sein und es dann auch so machen, wie ich es möchte. Und wenn du dann die Qualität lieferst,

die du ja dann hoffentlich dir angelernt hast, dann kannst du diese Preise auch aufrufen und dann haben wir nicht mehr dieses Thema mit, ich kriege kein Geld dafür. Du hast ganz viele Möglichkeiten, deinen Karriereweg da relativ kurz und sehr qualitativ hochwertig zu gestalten. Aber auch das machen wieder viele nicht. Ja, ich glaube, das Problem ist wirklich am Anfang die Motivation überhaupt anzufangen. Ja, ja, der Einstieg. Wie du eben schon sagtest, also Handwerker, mein Haus, mein Hof, ich kenne hier keinen Handwerker, also keinen einzigen, der nicht mindestens ein Haus

hat. Ja.

und auch Angestellte. Weil wenn sie vielleicht nicht so wahnsinnig viel verdienen, dann dürfen sie aber doch ganz häufig nach Betriebsschluss trotzdem Werkzeuge benutzen, um ihr Haus zu renovieren und auszubauen. Und dieses ganze Netzwerk, was auch da entstanden ist. Also du hast ja wirklich an Baustellen im Dorf Leute, die auch privat befreundet sind, am Wochenende ganz oft gesehen. Ich habe es auch erzählt bekommen, wo dann...

Der eine hat angefangen zu bauen und dann ist die ganze Truppe bei dem erst gewesen und dann bei dem anderen. Also man hilft sich untereinander in der ganzen Bautruppe und baut sich halt so ein Haus oder einen Garten. Und da musst du mal überlegen, dann sind das auch Menschen, die wissen, wie man arbeitet und wie auch fachlich Dinge umgesetzt werden. Das ist was anderes, als wenn du deinen Freundeskreis anrufst und sagst so und heute machen wir mal unser Haus leer, damit wir mit Aufbau wieder anfangen können. Das dauert ja viel länger. Also so ein Handwerker, der ja auch weiß, wie geht das, wie packe ich das an, wie setze ich meine Kräfte ein, wie funktionieren Hebelwirkungen und all solche Sachen.

Das ist ja unterm Strich auch viel schneller dann umgesetzt. Und die haben das ganze Werkzeug. Richtig. Ja, ganz genau. Ja, also macht mehr fürs Handwerk. Handwerk werde sichtbarer. Das ist so die Botschaft. Ja. Und ja, dann danke ich dir vielmals fürs Gespräch. Sehr, sehr spannend. Ich bin ja auch ein großer Handwerksfreund.

finde das Thema super spannend, auch wenn es bei mir berufsmäßig was anderes wurde. Du hast eben so schön gesagt, Handwerk wäre auch was für dich gewesen. Total, du wärst voll der Handwerker. Vielleicht wäre ich ja noch am zweiten Leben. Im Herzen. Im Herzen bin ich eine Ihefelle Handwerker. Also Essen und Trinken kann ich schon wie ein Handwerker. Mir fehlt die körperliche Betätigung. Ja, okay. Doof, ne? Ja, Katrin, ich danke dir vielmals fürs Gespräch. Schön, dass du hier warst. Wir sehen uns ja sowieso bald

wieder.

Ja, danke, dass ich hier sein durfte. Die Reise ins Land, aufs Dörfchen, landschaftlich schön machen durfte, mit Fähre über den Rhein. Das fand ich heute besonders schön. Oh, sehr schön. Das freut mich. Mich wundert gerade, dass sie überhaupt fährt. Wir haben doch Hochwasser. Ja, das ging aber, das Hochwasser. Es war nicht bedrohlich aus. Okay, dann ein schönes Schlusswort. Vielen, vielen Dank für alle, die zugehört haben. Und wenn es dir gefallen hat, dann gib gerne 5 -Sterne -Bewertung bei Apple und Spotify. Wenn es dir richtig gut gefallen hat, wovon ich mal ausgehe, dann bitte, bitte.

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Das war Video Reloaded, dein Podcast über Videokommunikation 4 .0. Und denke immer daran, wenn nichts mit der Zeit geht, dann geht mit der Zeit.

Über diesen Podcast

Willkommen zu VIDEO RELOADED, dem Podcast rund um Audio- und Videokommunikation für Unternehmen und Unternehmer. Hier dreht sich alles um die Kunst, eigene Audio- und Videoinhalte zu erschaffen, die deinem Unternehmen einen echten Mehrwert bieten. Entdecke, wie Webinare, Videocalls, Hybrid-Selling, Employer Branding, digitale Trainings, Podcasts, Live-Streaming und Corporate Influencing die Kommunikation deines Unternehmens revolutionieren können.

Die Qualität von Bild und Ton ist entscheidend, doch ebenso wichtig sind die Auswahl der richtigen Formate und Prozesse. Viele scheuen sich vor der Technik und sind sich der vielfältigen Möglichkeiten, die Videokommunikation bietet, nicht bewusst. Genau hier setzt unser Podcast an: Wir bieten Inspiration und ermutigen dich, neue Wege zu gehen.

Florian Gypser, mit über 20 Jahren Erfahrung als Tonmeister, Fachdozent, Lehrbeauftragter und Coach in der Audio- und Videoproduktion, hat bereits Tausenden in Seminaren, Workshops und Coachings weitergeholfen und namhafte Unternehmen beraten. Mit mehr als 200 eigenen Tutorial-Videos und unzähligen Webinaren sowie Live-Workshops ist Florian ein Meister seines Fachs.

Gemeinsam mit seiner Frau Joanna führte er jahrelang ein Unternehmen, das auf Lern- und Trainingsvideos spezialisiert war und renommierte Kunden wie die Deutsche Telekom, Kaspersky, Vodafone und viele mehr betreut.

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von und mit Florian Gypser

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